Bezeichnung derjenigen
Weine, welche aus den schönsten und reifsten
Beeren, die man kurz
vor der allgemeinen
Lese besonders auszubrechen pflegt, gewonnen werden. InUngarn
[* 2] bereitet man solche
Weine aus reifen
Beeren
unter Zusatz von rosinenartig abgewelkten Trockenbeeren.
Über dem Ausbruch steht die
Essenz, welche aus diesem Gemisch oder aus
reinen Trockenbeeren ohne
Presse
[* 3] durch das eigne
Gewicht sich auspreßt.
Man bezeichnet aber auch sehr oft jeden edlen
Wein
aus bester
Lage als Ausbruch.
in Ungarn, z. B. zu Tokaj, Eperies u. s. w., Bezeichnung für die infolge ihres Gehaltes an unvergorenem
Zucker
[* 4] stark süßen Weine, die aus den besonders ausgebrochenen Trockenbeeren der Trauben gekeltert werden. Auch in Österreich
[* 5] werden hier und da Ausbruchweine bereitet, sie heißen gerebelte, von rebeln, einzelne Beeren ausbrechen, über dem Ausbruch steht
die Essenz, die aus den abgewelkten, rosinenartigen Weinbeeren vor derKelter abläuft. Die ungar. Essenzweine
werden häufig auch dadurch hergestellt, daß man dem bereits teilweise vergorenen Moste halbgetrocknete zerkleinerte Weinbeeren
beimischt. Je nach der Anzahl an Butten solcher Beeren, die einem Anker
[* 6] Wein zugesetzt werden, bezeichnet man den Essenzwein
als ein-, zwei, drei- und mehrbuttigen (oder -püttigen).
Werden die Trester, die Essenz gegeben haben, mit Most von andern frischen, guten Trauben begossen und gelind
gekeltert, so heißt auch diese Sorte oft Ausbruch. Es geht sehr viel Betrug mit dem Ausbruch wie mit der Essenz vor, und selten bekommt
man diese Weinsorten rein und echt. Auch am Rhein geschieht zuweilen das Ausbrechen der reifsten
Weinbeeren, um
besonders edle Weine zu erzielen; doch dient hier die Bezeichnung Ausbruch öfter nur für einen hochfeinen Wein bester Lage, gewöhnlich
Auslese genannt.