latinisiert aus Goldschmied, Name mehrerer Theologen. JohannAurifaber, geb. 1519 zu Weimar oder in der GrafschaftMansfeld, studierte 1537-40 zu Wittenberg
[* 7] Theologie, war 1540-44 Erzieher der jungen Grafen von Mansfeld, kehrte 1545 nach
Wittenberg zurück, war dort LuthersFamulus, begleitete ihn auf der letzten Reise nach Eisleben
[* 8] und war bei seinem Tode zugegen.
Im Schmalkaldischen Krieg kursächs. Feldprediger, ward Aurifaber 1551 Hofprediger in Weimar, aber als Anhänger des Flacius 1561 seines
Amtes entsetzt. Er fand Zuflucht bei den Grafen von Mansfeld in Eisleben und ward 1566 Pfarrer zu Erfurt,
wo er als Primarius starb. Aurifaber leitete die große JenaerAusgabe¶
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von Luthers Werken (1555-58) und gab 1564-65 ungedruckte deutsche Schriften (2 Bde.), 1556 und 1565 Briefe (2 Bde.) und 1566 (Eisleben)
die «Tischreden» Luthers heraus. - Ein zweiter JohannAurifaber, geb. zu Breslau, studierte seit 1534 in Wittenberg, wurde
hier 1538 Docent in der philos. Fakultät und 1550 Pfarrer und Professor der Theologie in Rostock. Wenig
erfolgreich war seine Thätigkeit in Königsberg,
[* 10] wohin Aurifaber 1554 zur Beilegung der Osiandristischen Streitigkeiten
(s. Osiander) berufen ward. 1567 wurde er Pfarrer an St. Elisabeth und Inspektor der Kirchen und Schulen in Breslau und starb Die
alte mecklenb. Kirchenordnung stammt von ihm.