Aureole
(lat.),
Heiligenschein (s. d.). Aureole
nennt man auch die kleinen
Höfe um
Sonne
[* 3] und Mond,
[* 4] die namentlich bei letzterm
häufig sind. Sie sind bald weiß, bald farbig (mit vorherrschendem
Rot); rot ist die
Farbe des äußern, violett die des innern
Teiles. Der Durchmesser der Aureole
ist ziemlich verschieden, meist etwa 2°. Die Aureole entstehen durch
Beugung
[* 5] der
Lichtstrahlen an den Körperchen von zarten
Wolken oder Nebeln in der
Atmosphäre, ähnlich wie bei Nebel fast jede
Gasflamme von einem Lichtkranz umgeben ist.
Von der
Größe dieser Wasserkügelchen hängt der Durchmesser des Lichtkranzes ab, und man hat umgekehrt
berechnet, daß die
Größe der Kügelchen durchschnittlich etwa ein Hundertstel eines Millimeters betragen wird. Je größer
die Kügelchen sind, um so kleiner sind die Aureole.
Farbig und schön ausgebildet erscheinen sie bei möglichst gleicher
Größe und Verteilung der Körperchen, sonst überdecken sich die verschiedenen
Farben, und der
Ring wird
weiß.