dePaladines (spr. oräl d' paladihn),LouisJeanBaptiste d', franz.
General, geb. zu Malégieux
(Lozère),
in St.-Cyr gebildet, trat 1824 als Unterleutnant in ein Infanterieregiment und diente 1841-54 mit einer kurzenUnterbrechung
1849, wo
er denFeldzug gegen
Rom
[* 2] mitmachte, in
Algerien,
[* 3] wo er zum
Lohn dafür, daß er 1852 zuerst das Kaiserreich proklamierte,
zum Brigadegeneral befördert wurde. Während des
Krimkriegs befehligte er eine
Brigade vor
Sebastopol,
[* 4] ward 1855 Divisionsgeneral
und kommandierte 1859 in
Marseille.
[* 5] Im J. 1869 zur
Reserve versetzt, erhielt er erst nach demTag von
Sedan
[* 6] durch die republikanische
Regierung wieder ein
Kommando und wurde, nachdem er eine Zeitlang in
Marseille befehligt, an die
Spitze der
neu zu bildenden Loirearmee gestellt.
dePaladines (spr. oräll d' paladihn), Louis JeanBaptiste d', franz. General, geb. zu Malzien im
Depart. Lozère, auf der Militärschule zu St. Cyr gebildet, trat 1824 in die Armee, diente 1841-48 in Afrika
[* 13] und wurde 1851 Brigadegeneral.
Im Orientkriege befehligte er die 2. Brigade der 4. oder Reservedivision (Forey) und zeichnete sich in
den Schlachten
[* 14] an der Alma und bei Inkerman aus. 1855 zum Divisionsgeneral ernannt, befehligte er seit 1867 die
Militärdivision zu Metz
[* 15] und wurde, nachdem er 1868 das Großkreuz der Ehrenlegion erhalten, Ende 1869 zur Reserve versetzt.
BeimAusbruch des Krieges gegen Deutschland
[* 16] in den aktiven Dienst zurückberufen, wurde er zunächst nach
Marseille beordert. Die Provisorische Regierung zu Tours
[* 17] beauftragte ihn hierauf mit dem Oberbefehl im Westen (15., 16., 18. Militärdivision),
übertrug ihm das Kommando des neugebildeten 15. Korps und 14. Okt. den Oberbefehl über die
Loire-Armee. Aurelle de Paladines kämpfte 9. Nov. glücklich bei Coulmiers und besetzte 10. Nov.Orleans, das er nach einer Reihe unglücklicher
Gefechte gegen die Armee des Prinzen FriedrichKarl und die Truppen des Großherzogs von Mecklenburg-Schwerin4. Dez. räumen mußte.
Aurelle de Paladines wurde 6. Dez. des Oberkommandos enthoben und zum Kommandanten von Cherbourg
ernannt, doch lehnte er die Übernahme dieser Stellung ab und begab sich nach der Schweiz.
[* 18]
Nach Abschluß des Waffenstillstandes vom in die nach Bordeaux berufene Nationalversammlung gewählt, erklärte
er sich hier gegen die Wiederaufnahme des Kampfes. Im März 1871 ernannte ihn die neue Exekutivgewalt in Paris
zum Oberbefehlshaber der Nationalgarde des Seinedepartements und übertrug ihm bald darauf die 14. Territorialdivision (Bordeaux); 1873 wurde
ihm das 18. Korps unterstellt, im Febr. 1874 trat er in den Ruhestand. Seit 1876 war Aurelle de Paladines lebenslängliches Mitglied des Senats;
er starb zu Versailles. Aurelle de Paladines schrieb: «Campagne de 1870-71; la première armée de la Loire»
(Par. 1872; deutsch Wolfenb. 1874).