Titel
Aumont
(spr. omóng), 1) Jean d', Marschall von Frankreich, genannt de Franc Gaulois, geb. 1522, zeichnete sich zuerst unter dem Marschall v. Brissac in Piemont aus, wurde 1557 bei St.-Quentin gefangen, nahm 1562 an den Schlachten [* 2] von Dreux, St.-Denis und Moncontour und 1573 an der Belagerung von La Rochelle teil. Stets ein treuer Anhänger des Königs, wurde er von Heinrich III. 1579 zum Marschall von Frankreich ernannt. Später erkannte er Heinrich IV. an, wurde von diesem zum Gouverneur der Champagne und nach den Schlachten von Arques und Ivry zum Gouverneur der Bretagne ernannt. Als solcher nahm er den Liguisten mehrere feste Plätze. Er starb bei der Belagerung von Camper an einer Schußwunde.
2)
Louis
Marie Céleste,
Herzog von, geb. 1762, bis zum
Tod seines
Onkels
Herzog von
Piennes, dann bis 1814
Herzog
von Villequier, floh
vor der Schreckensherrschaft 1792 aus
Frankreich nach
Spanien,
[* 3] kämpfte als Freiwilliger gegen die französische
Republik und ward Oberst. Nach dem
Frieden (1795) begab er sich zu
Ludwig XVIII. nach
Mitau
[* 4] und diente dann in
Deutschland,
[* 5]
Spanien
und
Schweden.
[* 6] Nach der
Restauration ward er zum
Generalleutnant und Befehlshaber der 14. Militärdivision
ernannt.
Napoleons Rückkehr trieb ihn nach
England. Seine tollkühne Expedition von
Jersey aus nach dem
Departement
Calvados
glückte nur, weil die
Preußen
[* 7] bereits in
Paris
[* 8] eingerückt waren. Aumont
wurde darauf erster
Kammerherr, übernahm die Oberintendantur
der
Opéra-Comique und starb