Aulos,
altgriech. Blasinstrument, allem Anschein nach der jetzt vergessenen, aber bis Mitte des 18. Jahrh. allgemein verbreiteten Schnabelflöte (s. d.) ähnlich. Der Spieler des Instruments hieß Auletes, daher Auletik, s. v. w. Kunst des Flötenspiels; dagegen bedeutet Aulodie den Gesang mit Flötenbegleitung. Der Aulos wurde in verschiedenen Größen, entsprechend den Hauptarten der Menschenstimme, und in verschiedenen Tonarten gebaut. Der Aulosbläser legte sich um die Backen eine Binde (Phorbeia, Peristomion, Capistrum), um das übermäßige Aufblähen derselben zu verhüten. Der Diaulos war eine Verbindung zweier Aulos, die wohl im Einklang oder in Oktaven gespielt wurden.