Aulich
,
Ludwig, ungar. Revolutionsgeneral, geb. 1792 zu
Preßburg,
[* 2] war beim
Ausbruch der
Märzrevolution von 1848
Oberstleutnant
im österreichischen Infanterieregiment
Kaiser
Alexander, das die neue ungarische
Verfassung beschwor, und
mit
dem er gegen die
Serben bei St. Tamas mit Auszeichnung focht, so daß er zum Obersten und
Kommandanten des genannten
Regiments
ernannt wurde. Gegen Ende 1848 focht er am linken
Donau-Ufer gegen die
Schwarzenberg-Simunichsche
Armee. Am wurde
er vom Kriegsminister
Mészáros zum
General ernannt und erhielt die
Führung des 2.
Armeekorps. Die
Siege
der
Ungarn
[* 3] im März und April über
Windischgrätz waren zum Teil Aulichs
Verdienst. Während
Görgei dann zum
Entsatz
Komorns
eilte, zog Aulich
24. März in das von den Kaiserlichen geräumte
Pest ein, mit Jubel begrüßt und als
Held des
Tags gefeiert. Seit Anfang Mai nahm
er an der Belagerung und Bestürmung
Ofens
Anteil. Im Juli wurde
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er mit Csányi und Kis nach Komorn geschickt, um Görgei zum Gehorsam gegen die ungarische Regierung zu bewegen, welche Sendung
aber erfolglos blieb. Nach Görgeis Rücktritt wurde Aulich
Kriegsminister, erkannte jedoch alsbald dessen Diktatur an und erklärte
sich für die Waffenstreckung. Von den Russen ausgeliefert, wurde er in Arad mit zwölf Leidensgefährten
gehenkt.