er mit Csányi und Kis nach Komorn geschickt, um Görgei zum Gehorsam gegen die ungarische Regierung zu bewegen, welche Sendung
aber erfolglos blieb. Nach Görgeis Rücktritt wurde Aulich Kriegsminister, erkannte jedoch alsbald dessen Diktatur an und erklärte
sich für die Waffenstreckung. Von den Russen ausgeliefert, wurde er in Arad mit zwölf Leidensgefährten
gehenkt.
Ludw., ungar. Revolutionsgeneral, geb. 1795 zu Preßburg, war 1848 Oberstlieutenant im österr. Infanterieregimente
KaiserAlexander, das auf ungar. Seite trat und gegen die Serben geschickt wurde. Aulich zeichnete sich hierbei wiederholt aus und
stieg zum Obersten und Kommandeur des genannten Regiments auf. In den letzten Monaten von 1848 wurde er
nach dem linken Donauufer entsendet, um gegen die vereinigte Schwarzenberg-SimunichscheArmee zu operieren. Am zum
General ernannt, führte Aulich fortan das 2. Armeekorps und trug zu den Siegen
[* 5] der ungar. Armee bei.
Anfang Mai ging er mit seinem Armeekorps auf das rechte Donauufer hinüber und nahm an der Bestürmung
Ofens Anteil. Im Juli wurde er mit Csanyi und Kis nach Komorn zu Görgey geschickt, um diesen zum Gehorsam gegen die ungar.
Regierung zu bewegen, jedoch ohne Erfolg. Als Görgey später das Portefeuille niederlegte, um den Befehl über sein Heer fortführen
zu können, erhielt Aulich das Kriegsministerium, stimmte dann auf Görgeys Zusagen hin in Arad für die Unterhandlung
mit den Russen, wurde aber nach der Kapitulation nebst 12 andern Generalen zu Arad gehängt.