Augustodunum
,
Hauptstadt der Äduer, Bibracte identisch;
s. Autun.
Augustodunum
45 Wörter, 365 Zeichen
Augustodunum,
Hauptstadt der Äduer, Bibracte identisch;
s. Autun.
(spr. otöng), Arrondissementshauptstadt im franz. Departement Saône-et-Loire, am Arroux und an einem Zweig der Bahn Paris-Lyon, am Abhang eines Bergs amphitheatralisch gelegen, hat zahlreiche Überreste antiker Bauten, unter denen der sogen. Tempel [* 4] des Janus, [* 5] die Ruinen eines Aquädukts, eines Theaters und eines Amphitheaters sowie zwei Thore, das St.-André- (mit einer Galerie im ionischen Stil) und das Arrouxthor (korinthischen Stils), besonders erwähnenswert sind.
Unfern auf einem Feld, wo man zahlreiche Grabdenkmäler und Aschenkrüge aufgefunden, erhebt sich eine 27 m hohe Pyramide auf einer 22 m im Quadrat haltenden Basis. Autun hat ferner eine 1178 vollendete Kathedrale mit schönem Gemälde von Ingres, ein modernes Stadthaus, ein Antiquitätenmuseum, eine Bibliothek, eine litterarische Gesellschaft (Éduenne) und (1881) 12,502 Einw., welche Fabrikation von Teppichen, Samt, Tuch etc., lebhaften Handel mit Holz, [* 6] Pferden und Getreide [* 7] betreiben, und ist Sitz eines Bistums.
Autun, das alte Augustodunum, als Hauptstadt der Äduer früher Bibracte genannt, dessen Stätte von manchen aber nicht in Autun selbst, sondern auf dem nahen Mont Beuvray (s. d.) gesucht wird, war eine der größten und volkreichsten Städte im lugdunensischen Gallien und hatte eine Mauer von 6 km Umfang mit 220 Türmen und zwei Stadtthoren (s. oben). Zur Gallierzeit Sitz einer Druidenschule, war es unter den Römern berühmt als Sitz der Gelehrsamkeit und hatte eine berühmte Rhetorenschule.
Nach siebenmonatlicher Belagerung wurde Autun 270 n. Chr. von Tetricus, der unter Gallienus den Kaisertitel für Gallien und Britannien annahm, völlig zerstört. Von Konstantin d. Gr. wieder aufgebaut, wurde es 355 von den Alemannen belagert und von Julian entsetzt, 451 von Attila, 523 von den Burgundern, 731 von den Arabern und 888 von den Normannen geplündert und verwüstet. Später hatte es eigne Grafen, die Karl der Einfältige 888 zu Herzögen von Burgund erhob. Im J. 1379 ward es von den Engländern eingeäschert. Unter den Konzilen, die hier gehalten wurden, ist das von 1094 merkwürdig, weil es den König Philipp I. von Frankreich wegen Verstoßung seiner Gattin Bertha exkommunizierte. Die Gegend um Autun hieß von dieser ihrer Hauptstadt Autunois.
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Autun
Band - Seite | Artikel | Autor | Titel | Ausgabe |
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2.174 | Autun | Thomas | Histoire de l'antique cité d'A. | (Autun 1846) |
52.199 | Autun | Thomas | Histoire de l'antique cité d'A. | (Autun 1846) |
54.388 | Cluny | Cuchérat | C. au XIe ^[XI^{e}] siècle | (4. Aufl., Autun 1886) |
4.183 | Cluny | Cuchérat | C. au XI. siècle, son influence, etc. | (2. Aufl., Autun 1873) |
52.198 | Autun | 130666 E. | 85 Gemeinden und zerfällt in die 9 Kantone A. | (254,52 qkm, 23537 E.) |
52.132 | Augustodunum | Hauptstadt der Äduer im Lugdunensischen Gallien | Sitz einer Druidenschule, später einer berühmten Rhetorenschule, jetzt Autun | (s. d.) |
5.702 | Epinac | Departement Saône-et-Loire | Arrondissement Autun, an der Drée und einem Zweig der Eisenbahn Paris-Lyon, hat Ruinen eines festen Schlosses, | (1876) |
53.425 | Brandschiefer | Oschatz in Sachsen | Hohenelbe in Böhmen, Oslawan in Mähren, Erbendorf Bayern), der carbonischen Formation | (Becken von Schlan-Rakonitz in Böhmen, Burdiehouse bei Edinburgh, Autun und Commentry in Frankreich) sowie dem Devon (nördl. Schottland) |
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