Emil Leop., Herzog zu Sachsen-Gotha und Altenburg (1804-22), Sohn Herzog Ernsts II. und der Prinzessin Charlotte
Amalie von Sachsen-Meiningen, geb. studierte seit 1788 nebst seinem Bruder Friedrich in Genf.
Nach
dem Ableben seines Vaters trat er die Regierung an, unter der sein Land eine gedeihliche Entwicklung nahm. Namentlich
interessierte sich August für die Vermehrung der wissenschaftlichen und Kunstsammlungen; unter anderm wurde von ihm das Chinesische
Kabinett zu Gotha begründet. August starb Von seinen schriftstellerischen Erzeugnissen
ist nur «Kyllenion oder Auch ich war in Arkadien» (1805), mit Liedern vermischte Idyllen, im Druck erschienen. Ihm folgte sein
Bruder Friedrich IV., mit welchem die Linie Sachsen-Gotha erlosch.
Vgl. Eichstädt, Memoria Augusti ducis Saxoniae, princips Gothanorum (2. Aufl., Erfurt 1823).
Friedr. Eberhard, Prinz von Württemberg, preuß. Generaloberst von der Kavallerie, Sohn
des Prinzen Paul von Württemberg, geb. zu Stuttgart, trat 1829 zunächst in württemb., 1831 als Rittmeister beim
Regiment der Garde du Corps in preuß. Dienste. Ohne an kriegerischen Aktionen teilgenommen zu haben, war er 1866 bis zum General
der Kavallerie und kommandierenden General des Gardekorps avanciert, welch letzteres seinen Namen besonders
durch das energische Vorgehen auf die Höhen von Chlum in der Schlacht bei Königgrätz berühmt machte. 1870 kämpfte das Gardekorps
unter ihm bei Gravelotte und gewann, trotz schwerer Verluste, die Stellung des Korps Canrobert bei St. Privat-la-Montagne.
Auch an der Schlacht bei Sedan nahm das Korps teil, hervorragend bei der Cernierung von Paris, wo es die
Nordostfront einzuschließen hatte und namentlich bei Le Bourget in den letzten Oktobertagen und am 21. Dez. seinen alten Ruhm
bewähren konnte. Von dem Kommando des Gardekorps, zu dem seit 1878 das Oberkommando in den Marken hinzugetreten
war, wurde der Prinz 1882 entbunden, nachdem der Kaiser ihn mit Auszeichnungen überhäuft hatte. Der Prinz starb als Generaloberst auf
einem Jagdausflug in Zehdenick.
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Seinen Namen führt das Fort St. Privat bei Metz und seit 1889 das preuß. Ulanenregiment Nr. 10.