Augeias
(Augias), König der Epeer in Elis, Sohn des Phorbas und der Hyrmine, nach andern des Helios [* 2] oder auch des Poseidon [* 3] und einer Nymphe, erlangte Berühmtheit durch ein Abenteuer des Herakles [* 4] (s. d.). Nachdem er mit Ehren am Argonautenzug teilgenommen, ließ er sich in Elis nieder und scharrte teils durch Bedrückung seiner Unterthanen, teils durch Beraubung seiner Nachbarn Reichtümer zusammen, die vorzüglich in Pferden und Rindern bestanden. In einem ungeheuern Stall standen ihm 3000 Rinder, [* 5] deren Mist seit geraumer Zeit sich aufhäufte.
Denselben in Einem
Tag wegzuschaffen, war nun eine
der zwölf
Arbeiten, die
Eurystheus dem
Herakles auferlegte.
Letzterer vollbrachte die Riesenarbeit; da ihm aber den ausbedungenen
Lohn verweigerte, überzog er ihn mit
Krieg, worin der
König mit seinen
Söhnen
Eurytos und Agasthenes getötet wurde. Das
Reich erhielt der allein übriggebliebene Sohn Phyleus,
weil er zur
Gerechtigkeit gegen
Herakles geraten, deshalb aber von dem erzürnten
Vater verbannt worden war. Nach andrer
Sage
starb Augeias
an
Altersschwäche.