Theodor, namhafter Sanskritist und Sprachforscher, geb. zu
Leschnitz in Oberschlesien, studierte
1842-46 unter
Bopp,
Böckh und
Lachmann in
Berlin
[* 3]
Philologie und habilitierte sich 1850 daselbst, wo er bis 1852 über
Sanskrit
und altgermanische
Sprachen las. In diese Zeit fällt die Bearbeitung der »Umbrischen
Sprachdenkmäler« (mit
Kirchhoff, Berl. 1849-51, 2 Bde.),
welche in der vergleichenden Behandlung der altitalischen
SprachenEpoche machte, und die Begründung der wichtigen
»Zeitschrift
für vergleichende Sprachforschung« (seit 1852; anfangs von Aufrecht gemeinschaftlich mit AufrechtKuhn, dann von letzterm allein herausgegeben).
Im J. 1852 siedelte Aufrecht nach
Oxford
[* 4] über, beteiligte sich an der
Ausgabe des »Rigveda« von
MaxMüller, wurde
dort an der berühmten Bodleyanischen
Bibliothek angestellt und veröffentlichte den mustergültigen »Catalogus
codicum sanscritorum bibliothecae Bodleianae Oxoniensis« (Oxf. 1864). Seit 1862 wirkte Aufrecht als
Professor des
Sanskrits und der vergleichenden Sprachforschung an der
Universität zu
Edinburg;
[* 5] 1875 übernahm er die Professur
derselben
Fächer
[* 6] an der
Hochschule zu
Bonn,
[* 7] die er noch gegenwärtig bekleidet.
Aufrechts Hauptwerke sind außer den bereits genannten und seiner Erstlingsschrift,
»De accentu compositorum sanscritorum«
(Bonn 1847);
»Ujjva-ladatta's commentary on the Unâdisûtras« (das.
1859);
vor allen aber seine
Ausgabe des Rigveda (in lat.
Schrift; 2. Aufl., das. 1877, 2 Bde.),
die erste vollständige und noch jetzt die handlichste
Ausgabe dieses wichtigen Religionsbuches.
Theod., Sanskritist und Sprachforscher, geb. zu Leschnitz im Regierungsbezirk Oppeln,
[* 9] widmete sich
seit 1843 in Berlin dem Studium des Sanskrits und der Sprachvergleichung, ward 1850 Privatdocent in Berlin,
ging 1852 nach England und wurde 1862 Professor für Sanskrit und vergleichende Sprachforschung in Edinburgh. Von 1875-89
war er Professor in Bonn, dann ließ er sich in Heidelberg nieder. Außer wertvollen Beiträgen zu der von undKuhn gegründeten
«Zeitschrift für vergleichende Sprachforschung», zur «Zeitschrift
der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft» und zum «Philological Journal»
sind unter den SchriftenA.s hervorzuheben: «De accentu compositorum Sanscriticorum» (Bonn 1847),
«Die umbrischen Sprachdenkmäler»
(hg. mit Kirchhofs, 2 Tle., Berl. 1849-51),
«Ujjvaladatta's Commentary on the Unâdisútra» (Bonn 1859),
«Catalogus codicum
manuscriptorum sanscriticorum postvedicorum quotquot in bibliotheca Bodleiana asservantur» 2 Bde.,
Oxford 1859-04),