Auflegung
der
Hände (lat.
Impositio manuum), bei den spätern
Juden Semicha genannt, eine alte religiöse
Sitte, als
Symbol der
Weihung, Segnung und Mitteilung. Durch sie bestellten die Griechen ihre
Beamten, erklärten die
Römer
[* 2] ihre Sklaven
für frei, erteilte der
Patriarch
Jakob seinen Enkeln den Segen und weihte die spätere jüd.
Sitte die
öffentlich bestellten
Lehrer des
Volks. Auch die Opfertiere pflegten bei
Juden und
Heiden durch
Handauflegung geweiht zu werden.
Christus segnete und heilte unter Auflegung der HändeH.
, ebenso die
Apostel. So hat die
Handauflegung auch im christl.
Kultus ihre
Stelle gefunden
als
Sinnbild für die Mitteilung des göttlichen
Geistes und Segens; daher ihre Anwendung bei
Taufe, Konfirmation,
Absolution und Ordination. Namentlich hat sie in der
kath.
Kirche in den
Sakramenten der
Firmung und der Priesterweihe eine
besondere
Bedeutung.