(spr. obüssóng), Arrondissementshauptstadt im franz.
Departement
Creuse , an einer Zweiglinie der Orléansbahn und an der
Creuse in einer Bergschlucht malerisch gelegen, hat (1881) 6406 Einw.,
welche sich mit Teppichfabrikation (von europäischem
Ruf ), Erzeugung von
Tuch ,
Decken etc. und Salzhandel beschäftigen.
Dienstbarkeit - Dienst
* 3
Dienste .
(spr. obüssóng),
Pierre d',
Großmeister der
Johanniter , der
»Schild
[* 2 ] der
Kirche « genannt,
aus altem französischen
Adel , trat 1435 in die
Dienste
[* 3 ]
Kaiser
Siegmunds und zog unter
Erzherzog
Albrecht von
Österreich
[* 4 ] gegen
die
Türken . Bei Erneuerung des englisch französischen
Kriegs zeichnete er sich 1437 bei der Belagerung von
Montereau aus,
zog mit den
Armagnaken gegen die
Schweizer und kämpfte 1444 bei St.
Jakob an der
Birs .
In den
Johanniterorden
auf Rhodus eingetreten, zeichnete er sich so aus, daß er schon im ersten Jahr
Komtur von
Salins wurde.
Nach dem
Fall
Konstantinopels (1453) setzte er es durch, daß der französische König
Karl VII. zum Türkenkrieg die
Erhebung
des
Zehnten von allen Kirchengütern gestattete und dem
Johanniterorden außerdem 16,000 Goldthaler schenkte.
Daher wurde Aubusson 1467 Mitglied des engern
Ausschusses von 16
Rittern , Procureur du trésor
(Pfleger des
Schatzes ), erhielt die neu
errichtete
Ballei der auvergnischen
Zunge , die
Aufsicht über den rhodischen
Festungsbau , das Großpriorat von
Auvergne und ward 1476
Großmeister
an
Orsinis
Stelle . Als
Mohammed II. vom 23. Mai bis 28. Juli 1480 die Stadt Rhodus mit ungeheurer Übermacht belagerte, gelang es
ihm, Stadt und
Insel zu retten.
Sein
Bericht hierüber an den
Kaiser erschien
Frankfurt
[* 5 ] 1602.
Papst
Innocenz VIII. verlieh ihm zum
Lohn die Kardinalswürde. Er starb 1503.
Vgl. Bouhours,
Histoire de
Pierre d'A.,
grand-maître de Rhodus
(Haag
[* 6 ] 1793).