(Kt. Uri).
476 m. Gem. u. Dorf, 2 km s. des Fleckens und 1 km s. der Station Altorf der Gotthardbahn, am linken
Ufer der hier kanalisierten Reuss und an der Mündung des Schächen in diese, am Fusse der Giebelstöcke
gelegen. 85 zerstreute Häuser, 500 kathol. Ew. Postablage.
Schöne Kirche und Pfarrhaus, neulich restauriert.
Die Pfarrei
muss schon in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts bestanden haben, wird aber zum ersten Male erst 1349 erwähnt.
Ackerbau,
Vieh- u. Bienenzucht.
Ueber dem einstigen Wohnhause von Walther Fürst Ruinen der Burg Schweinsberg.
Schloss
der Edlen von Attinghausen, 1240 zum erstenmale genannt;
1365, wahrscheinlich von den Urner Bauern, durch Feuer zerstört;
1897 restauriert,
wobei wertvolle Altertümer (Helme, Schlachtbeile, Pfeile, Lanzen, Glocken) aufgefunden wurden.
Pfarrdorf im schweiz. Kanton Uri,
in 451 m Höhe, südsüdwestlich von Altdorf, links von der Reuß,
[* 4] der
Mündung des Schächenbachs gegenüber in freundlichem, fruchtbarem Gelände, hat (1888) 488 kath.
E. und ist mit Altdorf durch einen Fahrweg verbunden, an den sich hier der rauhe Saumweg über den Surenenpaß (2305 m) nach
Engelberg anschließt. Geschichtlich merkwürdig ist Attinghausen als der Sitz des einzigen freiherrlichen Geschlechts
der Waldstätte, der Freien von und Schweinsberg, die im 13. und 14. Jahrh, in der Geschichte der Waldstätte
eine bedeutende Rolle spielten und im 15. Jahrh, ausstarben. Diesem Geschlechte gehörte auch der Freiherr Werner von
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Attinghausen des Schillerschen «Wilhelm Tell» an, der 1291 unter den Bürgen des Bundes zwischen Zürich,
[* 6] Uri
und Schwyz
urkundlich erwähnt wird und von 1294 bis 1321 Landammann
von Uri
war.
Vgl. von Liebenau, Geschichte der Freiherren von Attinghusen und Schweinsberg (Aarau 1864).