(spr. -tinji; im
MittelalterAttiniacum), historisch merkwürdiger
Ort im franz.
DepartementArdennen, an der
Aisne und der Ostbahn, mit (1876) 1820 Einw. Hier residierten
seit
Chlodwig II. die fränkischen
Könige;
(spr. –injih; mittelalterlich Attinaicum), Hauptort des Kantons
Attigny (127,27 qkm, 12 Gemeinden, 6179 E.) im Arrondissement Vouziers des franz. Depart. Ardennes, am Zusammenfluß der Aisne mit
dem zur Maas führenden Ardennenkanal, an der Linie Amagne-Vouziers-Revigny der Franz. Ostbahn, hat (1891) 1834, als Gemeinde 1886 E.,
Post und Telegraph,
[* 2] neues Rathaus, schöne Kirche (13. Jahrh.), Spuren eines alten fränk. Königspalastes;
Woll- und Flachsspinnerei, Fabrikation von Biskuit,
[* 3] Zucker,
[* 4] Cichorien und Leder. - Attigny war unter den Merowingern seit Chlodwig
II. (638-56) und unter den Karolingern königl. Residenz; hier ließ sich 785 der Sachsenherzog
Widukind in Gegenwart Karls d. Gr. taufen und unterwarf sich 822 Ludwig der Fromme öffentlicher Kirchenbuße.