Attalus
I.,
Herrscher von Pergamon,
[* 2] geb. 269
v. Chr., folgte 241
v. Chr. seinem Vetter Eumenes I. in der Regierung und
nahm nach einem
Siege über die Galater (zu dessen
Erinnerung er den
Bau des Pergamenischen
Altars begann, s. Pergamon) den königl.
Titel an. Er erkämpfte (228 und 227
v. Chr.) mehrere
Siege über den jüngern Sohn von
Antiochus II. von
Syrien,
Antiochus Hierax, der im
Kriege gegen seinen
Bruder Seleucus sich in einem
Teile
Kleinasiens behauptet hatte. Attalus
dehnte
dadurch seine Herrschaft weit über die Grenzen
[* 3] seines kleinen Gebietes aus, wurde aber seit 222 durch
Antiochus III. schwer bedrängt und suchte endlich 211 das
Bündnis mit den
Römern. Mit wechselndem
Glücke kämpfte er damals
und seit 200
v. Chr. wieder auf Seiten der
Römer
[* 4] gegen Philipp V. von Macedonien, während
Antiochus 198
v. Chr. durch den röm.
Senat veranlaßt wurde, die Feindseligkeiten gegen Attalus
einzustellen. Attalus
starb
noch
vor der
Schlacht bei
Kynoskephalä in
Theben, 72 J. alt.
Attalus
II. Philadelphus, Sohn des vorigen, geb. 210
v. Chr., unterstützte zuerst seinen ältern
Bruder Eumenes II., den Nachfolger
seines
Vaters, und übernahm nach dessen
Tode (159
v. Chr.) die Herrschaft. Er war im
Bunde mit
Rom
[* 5] in alle
Kriege
verwickelt, die damals gegen
Bithynien, Macedonien und
Achaia geführt wurden. Er starb 138
v. Chr.
Ihm folgte fein Neffe, Attalus
III. Philometor, Eumenes' II. Sohn. Kaum zur Regierung gelangt, wütete er grausam
gegen Freunde und Verwandte, fiel aber darauf in Schwermut, zog sich von aller Gesellschaft zurück und beschäftigte sich
ausschließlich mit Gärtnerei und Erzguß. Er starb 133
v. Chr., nachdem er in seinem
Testamente die
Römer
zu
Erben eingesetzt hatte. Während er selbst ohne Zweifel nur seine Privatbesitzungen dabei im
Auge
[* 6] hatte, verstanden die
Römer sein ganzes
Reich darunter und machten 129
v. Chr. den größten
Teil desselben zur
Provinz.