Attalea
Humb. et Bonpl., Gattung aus der Familie der Palmen, [* 2] mittelhohe oder niedrige Bäume mit dicken, unregelmäßig geringelten Stämmen, großen, gefiederten Blättern, gelben Blüten und eiförmigen oder elliptischen Früchten mit holzig-faseriger Rinde und gewöhnlich drei eßbaren Samen. [* 3] Sie finden sich in Südamerika [* 4] vom La Plata bis Honduras, [* 5] am häufigsten aber im Gebiet des Amazonenstroms.
Attalea
funifera
Mart. (Piassabe, Chiquichiqui, s. Tafel »Spinnfaserpflanzen«)
[* 6] wird 6-9 m hoch mit 6 m langen Blättern und liefert eine sehr geschätzte, über 1 m lange, grobe, schwarze
Faser (Piassava-, Piassabe-,
Monkeygras), welche sich von der verbreiterten
Basis der Blattstiele ablöst und zu leichten, äußerst
dauerhaften
Tauen,
Matten,
Bürsten und
Besen verarbeitet wird. Die sehr harten, 8-10
cm langen, schwarz und hellbraun gefleckten
Nüsse kommen als
Coquillas, kleine oder
Lissaboner
Kokosnüsse in den
Handel und werden zu Drechslerarbeiten
benutzt.
Attalea
Cohune
Mart., die nördlichste Art der
Gattung, in
Honduras, wird etwa 12 m hoch, liefert aus dem
Stamm
Palmwein;
die
Blätter dienen als Dachstroh und spielen eine wichtige
Rolle in den religiösen
Zeremonien am
Palmsonntag. Aus den
Nüssen gewinnt man
ein dem besten
Kokosöl sehr ähnliches
Fett.
Andre
Arten liefern genießbare
Früchte.