Atonīe
(griech.), Schlaffheit, in der
Medizin Mangel an naturgemäßer
Spannkraft (tonus) und
Elastizität organischer
Teile. Diese Schlaffheit oder dauernde
Abspannung, welche mit
Blutmangel und schlechter
Ernährung verbunden ist, fällt am
deutlichsten auf bei Wundheilung, bei
Heilung von
Knochenbrüchen, bei Entzündungsvorgängen etc. Zur Atonie
neigt
hauptsächlich das höhere
Alter. Die Behandlung der atonischen Zustände richtet sich nach den dieselben veranlassenden
Momenten.
Im allgemeinen aber bezweckt dieselbe Kräftigung des
Körpers, daher ist für gute
Luft zu sorgen, es sind kräftige, zweckmäßige
Nahrung, stärkende, teils zusammenziehende, teils reizende
Arzneimittel, auch die galvanische Reizung angezeigt.