Atmungsorgane
(Respirationsorgane), die zur
Atmung (s. d.) dienenden Vorrichtungen. Bei manchen niedern
Tieren erfolgt
ohne besondere Atmungsorgane
die
Aufnahme des für das
Leben notwendigen
Sauerstoffs durch die gesamte äußere
Haut
[* 2] oder auch durch die
Haut des
Darmkanals (sogen.
Darmatmung); gewöhnlich sind jedoch gewisse
Bezirke im
Körper vorhanden, in
denen sich der Gasaustausch zwischen den tierischen Säften und dem umgebenden
Mittel
(Wasser oder
Luft) leichter vollzieht
als anderwärts.
Man nennt sie
Kiemen, wenn
sie den in
Wasser gelösten
Sauerstoff aufnehmen (nur bei
Tieren, die in
Wasser oder feuchter
Luft leben),
Lungen oder
Tracheen,
[* 3] wenn sie
Luft atmen.
Tracheen finden sich nur bei
Gliederfüßlern und verzweigen sich
überall im
Körper direkt in den einzelnen vom
Blut umspülten
Organen;
Lungen kommen fast ausschließlich bei
Wirbeltieren vor
und bestehen aus einer Ausbreitung von äußerst dünnwandigen
Blutgefäßen an einer einzigen
Stelle des
Körpers in der Art,
daß der
Sauerstoff möglichst leichten Zutritt zu ihnen hat. Meist sind noch besondere Vorkehrungen zum
Schutz der zart gebauten Atmungsorgane
getroffen (z. B. Kiemendeckel mancher
Fische),
[* 4] oder letztere liegen in eignen Höhlungen; außerdem
wird in mannigfachster
Weise für Erneuerung der Atemluft, resp. des Atemwassers gesorgt. Vgl. die einschlägigen
Artikel.