Atkyns
(spr. ättkins),
Sir Robert, engl. Jurist und Staatsmann, geb. 1621, stammte
aus alter begüterter Familie in Gloucestershire, widmete sich dem
Studium der
Rechte und erlangte bald als Sachwalter großes
Ansehen. Bei der Krönung
Karls Ⅱ. 1661 wurde er Ritter des
Bathordens, bald darauf Abgeordneter für Eastlow, 1672
Richter
am Court of Common Pleas. Aus Mißvergnügen über das Bestreben des
Hofs, die Unabhängigkeit des Richterstandes
zu untergraben, verzichtete Atkyns
1680 auf seinen Sitz im Gerichtshof. 1682 in einen Aufruhrprozeß verwickelt, zog
er sich auf seine Besitzungen in Gloucestershire zurück.
Als 1683 der Prozeß gegen Lord William
Russell (s. d.) verhandelt wurde, verfasste Atkyns
zwei Rechtsgutachten,
die mit glänzender
Beredsamkeit die Grundlosigkeit der
Anklage nachzuweisen suchten. Nach der Thronbesteigung
Wilhelms
Ⅲ. wurde Atkyns
1689 Präsident des Schatzkammergerichts und erhielt den Vorsitz im Oberhause, welche
Stelle er bis 1692 bekleidete.
Er legte 1694 seine
Ämter nieder und zog sich auf seine Besitzung Saperton-Hall in Gloucestershire zurück, wo er 1709 starb.
A.’ «Parlamentary and political tracts» (Lond.
1734) sind wichtige Beiträge zur Zeitgeschichte.