Athanarich
,
Stammfürst der Westgoten aus dem
Haus der
Balten zur Zeit der
Völkerwanderung, stand anfangs unter des
Ostgotenkönigs
Hermanrich
Oberhoheit, zog sich vor den
Hunnen mit dem heidnischen Teil seines
Volks in die verschanzten Waldungen
zwischen
Donau und
Pruth zurück; ward aber genötigt, seinen vorangegangenen Genossen
Fridigern und Ablavius 376 über
die
Donau in das
römische Reich zu folgen, wo
er an den
Kämpfen der Westgoten gegen die
Römer
[* 2] teilnahm. Nach
Fridigerns
Tod
Führer
der Westgoten, ließ er sich von
Theodosius d. Gr. zum
Frieden bewegen, und als er im
Januar 381 in
Konstantinopel
[* 3] starb, trat sein ganzes
Heer, gewonnen durch die von
Theodosius veranstaltete feierliche
Bestattung Athanarichs
und durch des
Kaisers großmütiges und freigebiges Benehmen gegen dessen
Gefolge, in römische
Dienste
[* 4] über.