Athalia
,
s. Blattwespen. ^[= (Tenthredinidae Leach), Insektenfamilie aus der Ordnung der Hautflügler, Insekten mit ungebrochenen ...]
Athalia
462 Wörter, 2'962 Zeichen
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Athalia,
s. Blattwespen. ^[= (Tenthredinidae Leach), Insektenfamilie aus der Ordnung der Hautflügler, Insekten mit ungebrochenen ...]
Athalia,
Tochter des
Königs
Ahab von
Israel und der
Isebel, Gemahlin des
Königs
Joram von
Juda,
Mutter des
Königs Ahasja,
riß nach der Ermordung des letztern durch
Jehu (843
v. Chr.) die
Krone des
Reichs
Juda
an sich und ließ alle
männlichen
Glieder
[* 3] des königlichen
Hauses, auch ihre eignen Enkel, umbringen. Nur der einjährige Sohn Ahasjas,
Joas, wurde
durch die
Priester gerettet und in einem geheimen Gemach des
Tempels erzogen.
Da A. den Baalsdienst begünstigte, so kam 837 eine
Priesterverschwörung zum
Ausbruch, infolge deren
Joas aus seinem
Versteck herausgezogen und zum König
gesalbt, Athalia
aber ermordet wurde. Die von ihr dem
Baal errichteten
Altäre wurden umgestürzt und der Jehovahkult wiederhergestellt.
Die Entthronung der Athalia
ist Gegenstand einer berühmten
Tragödie
Racines, deren
Chöre von
Mendelssohn-Bartholdy komponiert worden
sind.
Im Biblische Real- und Verbal-Handkonkordanz, 1890
Athalia
Die Zeit des HErrn. I) Eine Tochter Ahabs und Jorams Gemahlin, 2 Kön. 8, 18. 2 Chr. 21, 6. welche eine gottlose Vorläuferin ist aller verruchten Mütter, die ihre Kinder nicht unter der Ruthe halten, Sir. 30, 1. Wird auch des Amri, der ihr Großvater war, Tochter geuannt, 2 Kön. 8, 26.
Veranlaßt Joram, ihren Gemahl, zu vielem Bösen, 2 Kön. 8, 16.
Hielt ihren Sohn Ahasja cm, daß er gottlos wurde, 2 Chr. 22, 3.
Brachte des Ahasja Kinder nach dessen Tode alle um bis auf Joas, ib. v. 10.
Beraubt das Haus des HErrn und schmückt das Haus Baalims, c. 24, 7.
Regiert 6 Jahr in Juda tyrannisch, c. 22, 12.
Wird getödtet, 2 Chr. 23, 15. 2 Kön. 11, 16.
II) Ein Istaelit aus den Kindern Elams, Esr. 8, 7. ¶
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
Athalia,
die Tochter Ahabs (s. d.), Königs von Israel, und Gemahlin Jorams (s. d.),
Königs von Juda, bahnte sich nach dem Tode ihres Sohnes Ahasja durch die Ermordung sämtlicher Prinzen den
Weg zum Throne. Nur des Ahasja junger Sohn Joas (s. d.) ward durch Joseba, eine Schwester des Ahasja, gerettet und heimlich
im Tempel
[* 4] durch den Priester Jojada auferzogen. Nachdem Athalia
6 Jahre regiert hatte, gelang es Jojada, die Hauptleute
der königl. Leibwache dahin zu gewinnen, Joas auf den Thron
[* 5] zu setzen.
Als eines Sabbats die zur Tempelwache bestimmte Abteilung der Leibwache aufzog, wurde die abzulösende Mannschaft im Tempel
zurückbehalten, so daß die Burg von jeder Mannschaft entblößt war, und Joas zum König ausgerufen. Die auf den Lärm herbeieilende
Athalia
wurde getötet. Im Zusammenhange damit wurde der Dienst des Baal von Tyrus beseitigt, der in Jerusalem
[* 6] einen Tempel erhalten hatte. Die Erzählung des Königsbuches über diesen Vorfall ist nicht ganz einheitlich. In der Chronik
ist sie tendenziös umgearbeitet; der Anteil der Leibwache an der Verschwörung war dem spätern Judentum anstößig; an ihre
Stelle sind Leviten getreten. Zweifelhaft ist, woher ihre Nachricht stammt, Ahasjas Schwester Joseba sei
die Frau Jojadas gewesen. Racine bearbeitete den Stoff in einem berühmten Trauerspiele (Musik von Felix Mendelssohn-Bartholdy).