Atak
(d.h. Hindernis, engl. Attock), Stadt und Fort im Distrikt Rawalpindi der brit.-ind. Lieutenantgouverneurschaft Pandschab, 33° 53' nördl. Br. und 72° 17' östl. L. von Greenwich, links vom Indus, gegenüber der Mündung des Kabul, der Hauptverkehrsstraße zwischen Afghanistan [* 2] und Hindustan. Nur durch seine Lage ist dieser auf schwarzem Schieferfelsen dicht am Strome, in 293 m Höhe erbaute Ort mit (1881) 4210 E. bedeutend. Das neue Fort liegt auf einem die ganze Umgebung beherrschenden, steil am Indus emporstrebenden Felsen.
Auf der andern Seite liegt bei einem kleinen Dorfe ein von Nadir Schah erbautes
Fort, mit schönem
Aquädukt. Der Indus ist
hier 183 m breit, bei niedrigem Wasserstande 9, bei hohem gegen 18 m tief. – Atak
ist der
Schlüssel
Hindustans
von Westen her und wurde 1583 von
Akbar d. Gr. erbaut oder doch erneut. Seit den ältesten
Zeiten war an dieser
Stelle der Stromübergang;
Akbar ließ eine Fähre einrichten; später diente (außer der Regenzeit) eine Schiffbrücke dem Verkehr, bis 1883 die
großartige Eisenbahn-, Frachtwagen- und Fußgängerbrücke fertig gestellt
wurde.
Alle Eroberer
Indiens,
alle, auch die neuesten Kriegsexpeditionen aus
Hindustan gegen
Afghanistan haben ihren Weg durch das Kabulthal und über Atak
genommen,
so
Alexander d. Gr. 326 v.Chr., Dschalal ud-din Mankberni 1221,
Timur 1397, Babar 1519, Schah Nadir 1738 u.s.w.