Astrophoto
metrie
[* 2] (griech.), die Lehre [* 3] von der Bestimmung der Helligkeit der Sterne, deren theoretische Grundlagen von Lambert in seiner »Photometria« geliefert wurden; doch stieß die praktische Bestimmung der Sternhelligkeiten bis auf die neueste Zeit auf unüberwindliche Schwierigkeiten. John Herschel konstruierte zwar einen Apparat, den er Astrometer nannte; allein derselbe zeigte in seiner Anwendung so beträchtliche Mängel, daß er sich nie einbürgerte; auch Aragos Vorschläge erwiesen sich als unausführbar.
Erst
Steinheil gab in seinem Prismenphotometer ein
Instrument, das auf Erweiterung der
Sterne zu Lichtflächen und Vergleichung
der Helligkeit der letztern basiert und den Anforderungen der
Praxis genügte. Ein weit vorzüglicheres
Instrument konstruierte
indes später
Zöllner. Dieses Astrophoto
meter gewährt eine Vergleichung der
Sterne mit einem künstlichen
Lichtpunkt von konstanter Helligkeit, die aber nach Belieben durch eine Polarisationsvorrichtung in meßbarem
Verhältnis
verändert werden kann.
Zöllners
Apparat hat bereits wichtige Ergebnisse geliefert und der praktischen
Photometrie
[* 4] des
Himmels
eine hohe Wichtigkeit verliehen.
Vgl. Zöllner, Grundzüge einer allgemeinen Photometrie des Himmels (Berl. 1861);
Derselbe, Photometrische Untersuchungen (Leipz. 1865).