Astronomische
Tafeln
oder
Tabellen, Verzeichnisse der
Orte,
Durchgänge,
Bedeckungen etc. der Himmelskörper für bestimmte
Zeiten. Die wichtigsten sind: die
Planeten- und
Mondtafeln, woraus sich für eine gegebene Zeit der
Ort eines
Planeten
[* 2] oder des
Mondes finden läßt;
die Sonnentafeln, welche dasselbe für die Sonne [* 3] leisten;
die Tafeln
über die mittlere
Rektaszension und
Deklination der wichtigsten
Fixsterne
[* 4] zu einer bestimmten Zeit (sogen.
Sternkataloge);
die Tafeln
der
Refraktion,
Acceleration,
Aberration
[* 5] und
Nutation der
Fixsterne;
die Tafeln
zur
Verwandlung der
Bogen
[* 6] in Zeit und umgekehrt.
Dergleichen Verzeichnisse von größerm oder geringerm
Umfang finden sich in den astronomischen
Jahr- und Lehrbüchern. Unter
den vielen hierher gehörigen Werken sind als klassisch
Bessels »Fundamenta astronomiae« (Königsb.
1818) und dessen
»Tabulae Regiomontanae« (das. 1830) zu nennen. Als die zuverlässigsten
Sonnentafeln gelten gegenwärtig diejenigen
von
Leverrier im 4.
Bande der »Annales de l'Observatoire
Impérial de
Paris«;
[* 7] die besten
Mondtafeln sind
Hansens
»Tables de la lune, construites d'après le principe Newtonien de la gravité universelle«. Für die
Planeten
Merkur,
[* 8]
Venus und
Mars
[* 9] benutzt das
Berliner
[* 10] Jahrbuch die Leverrierschen Tafeln
im 5. und 6.
Bande der
oben genannten
Annalen, für
Jupiter,
Saturn und
Uranus die Tafeln
von Bouvard, für
Neptun die neuen Tafeln
von
Newcomb.