Astfäule
,
s. Rotfäule.
Astfäule
6 Wörter, 50 Zeichen
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Astfäule,
s. Rotfäule.
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
Astfäule,
s. Rotfäule. ^[= Astfäule, Stockfäule, durch den Pilz Trametes radiciperda Hart. (s. Trametes) erzeugte Krankheit ...]
Rotfäule
(Kern-, Ast-, Stockfäule), im allgemeinen eine Krankheit der Bäume, bei welcher der Holzkörper schon bei Lebzeiten
in einen Fäulnisprozeß übergeht, indem das Holz
[* 3] an Härte, Gewicht und Zusammenhang bedeutend verliert
und zuletzt in eine rotbraune, leicht zerreibliche, pulverförmige Masse sich umwandelt. Als eigentliche Rotfäule
bezeichnet man
eine Krankheit der Nadelhölzer,
[* 4] besonders von Kiefern und Fichten, bei welcher die Wurzeln von einem Pilzparasiten befallen werden
und die dadurch hervorgerufene Fäulnis zuletzt ein Absterben des ganzen Baums herbeiführt.
Der krankheitserregende, zu den Löcherpilzen gehörige Schwamm (Trametes radiciperda R. Hart.)
bildet dünne, lederartige, mit Poren versehene, weiße Fruchtkörper, die den kranken Wurzeln und Stöcken dicht aufsitzen;
sein Mycelium durchwuchert und zerstört zuerst den Bastkörper der Wurzeln, erzeugt im Holz die als Rotfäule
bekannten Zersetzungserscheinungen
und dringt auch nach außen zwischen die Rindenschichten, um daselbst weiße Polster oder Schimmelanflüge
zu bilden. Von den Wurzeln gehen die Zersetzungserscheinungen auch stammaufwärts.
Rotfäule
Hartig hat durch Infektionsversuche die
Krankheit an Kiefern künstlich hervorgerufen. Als wirksamstes Gegenmittel empfiehlt derselbe das Ziehen von Isoliergräben rings
um die wurzelkranken Bäume. Eine ähnliche, aber nur an Astbruchflächen auftretende Fäule, die Ring-
[* 5] oder Kernschäle, wird von Trametes Pini Fr. hervorgerufen.