(v. lat. aster,
»Stern«),
die
Eigenschaft gewisser
Mineralien,
[* 2] nach bestimmten
Richtungen im reflektierten
oder transmittierten
Licht
[* 3] streifige, kreis- oder sternförmige Lichtscheine zu liefern.
Die
Erscheinung hängt mit der faserigen
Textur der betreffenden Mineralkörper zusammen.
Bei den sogen.
Sternsaphiren liegen Zwillingsverwachsungen einer großen Anzahl
von
Lamellen vor, bei noch andern
Mineralien Zwischenlagerung fremder
Kristalle
[* 4] oder
Fasern.
Theorien des
Asterismus
publizierten namentlich
Babinet,
Volger, G.
Rose,
Kobell,
Haushofer.
der nach bestimmten Richtungen hin ausgesandte eigentümliche Schein, den einige Mineralien im auffallenden
oder durchgehenden Lichte erkennen lassen. So zeigen manche halbkugelig quer über die Hauptachse geschliffene
Saphirkrystalle einen weißlichen, aus sechs Strahlen bestehenden Stern, eine Erscheinung, die durch den Aufbau der Krystalle
aus zahlreichen Zwillingsblättern hervorgebracht wird. Feinfaserige Mineralien, wie Faserkalk, Fasergips, weisen, halbkugelig
geschliffen, einen wogenden oder schielenden Lichtschein auf.
Bei andern Mineralien wird der Asterismus
dadurch erzeugt, daß fremde faserige oder nadelförmige Mineralkörper
in paralleler oder sonst gesetzmäßiger Stellung in ihrer Masse eingewachsen sind, wie bei dem Amiantfasern enthaltenden sog.
Katzenauge, einer Varietät des Quarzes. Wohl den schönsten Asterismus
, einen scharfen, sechs- oder zwölfstrahligen Stern, bietet
der Glimmer von South-Burgeß in Canada dar, wenn man durch ihn auf eine Kerzenflamme blickt; die Ursache
ist auch hier die Gegenwart von sehr zahlreich eingewachsenen, mikroskopischen, nadelförmigen, vielleicht einer andern Glimmerart
oder dem Turmalin angehörigen Krystallen, die sich unter Winkeln von 60° oder 30° durchkreuzen.