Asterismus
,
der nach bestimmten Richtungen hin ausgesandte eigentümliche Schein, den einige Mineralien [* 2] im auffallenden oder durchgehenden Lichte erkennen lassen. So zeigen manche halbkugelig quer über die Hauptachse geschliffene Saphirkrystalle einen weißlichen, aus sechs Strahlen bestehenden Stern, eine Erscheinung, die durch den Aufbau der Krystalle aus zahlreichen Zwillingsblättern hervorgebracht wird. Feinfaserige Mineralien, wie Faserkalk, Fasergips, weisen, halbkugelig geschliffen, einen wogenden oder schielenden Lichtschein auf.
Bei andern
Mineralien wird der Asterismus
dadurch erzeugt, daß fremde faserige oder nadelförmige Mineralkörper
in paralleler oder sonst gesetzmäßiger
Stellung in ihrer
Masse eingewachsen sind, wie bei dem Amiantfasern enthaltenden sog.
Katzenauge, einer
Varietät des Quarzes. Wohl den schönsten Asterismus
, einen scharfen, sechs- oder zwölfstrahligen
Stern, bietet
der
Glimmer von
South-Burgeß in
Canada dar, wenn man durch ihn auf eine Kerzenflamme blickt; die
Ursache
ist auch hier die Gegenwart von sehr zahlreich eingewachsenen, mikroskopischen, nadelförmigen, vielleicht einer andern Glimmerart
oder dem
Turmalin angehörigen
Krystallen, die sich unter Winkeln von 60° oder 30° durchkreuzen.