Assolant
(spr. -láng), Alfred, franz. Schriftsteller, geb. 1827 zu Aubusson (Creuse), wirkte seit 1847 eine Reihe von Jahren in Paris [* 2] und andern Städten als Lehrer, wandte sich dann, eine freiere Existenz suchend, nach Nordamerika, [* 3] kehrte aber bald enttäuscht nach Paris zurück und veröffentlichte hier unter dem Titel: »Scènes de la vie des États-Unis« (1859) mehrere Novellen, die durch die Lebhaftigkeit der Darstellung und der Lokalfarbe allgemeines Aufsehen erregten. In rascher Folge erschienen nun neue Romane und Erzählungen, in denen freilich eine gewisse Gleichgültigkeit gegen Ordnung und Ebenmaß sowie Vorliebe für paradoxe Behauptungen und exzentrische Geistessprünge immer stärker hervortraten. Wir nennen: »Brancas« (1859);
»Deux amis en 1792« (1859);
»Histoire fantastique du célèbre Pierrot« (1860);
»Les aventures du Karl Brunner« (1860);
»Marcomir, ¶
mehr
histoire d'un étudiant« (2. Aufl. 1873);
»Gabrielle de Chênevert« (1863);
»Les aventures du capitaine Corcoran« (1867);
»François Buchamor« (1872);
»Rachel, histoire joyeuse« (1874);
»Pendragon« (1881) etc. Seine frühern politischen Artikel sammelte er unter den Titeln: »D'heure en heure« (1862);
»Vérité! Vérité!« (1863);
»Pensées diverses« (1864) u. a. In letzterer Zeit trat er als politischer Schriftsteller, mehr und mehr verbittert, nur noch in den Organen der Kommunepartei auf, wie er denn auch seinem Deutschenhaß (»Le [* 5] docteur Judassohn«) bei jeder Gelegenheit Luft zu machen pflegt.