(Pycogonidae oder Pantopoda), auch Seespinnen, eine der merkwürdigsten Familien der
Spinnentiere
[* 2] (s. d.),
die früher allgemein, jetzt noch von einigen wenigen Forschern zu den Krustentieren gerechnet wird.
Bei denAsselspinnen ist der Hinterleib verkümmert, das Kopfbruststück vierringelig, die Freßwerkzeuge sind
zu einer Art Saugrohr umgestaltet, die
Beine sind vielgliederig und bergen in sich schlauchförmige, lange Anhangstaschen
des sehr engen
Magens, sowie in ihrem obern
Abschnitte die Geschlechtsorgane.
Atmungswerkzeuge scheinen den
Tieren zu fehlen. Die Asselspinnen leben, sich langsam bewegend, im
Meere, meist in der
Nähe der
Küsten unter
Steinen, zwischen
Tang, gelegentlich wohl auch an andere
Tiere festgeklammert; meist sind sie unscheinbar
und klein, neuerdings hat man einige ansehnlichere Formen aus dem tiefern arktischen und antarktischen
Meere kennen gelernt.
Zu den Asselspinnen gehört Ammothea pycnogonoides Quatref.
(s.
Tafel:
Spinnentiere und
Tausendfüßer II,
[* 1]
Fig. 9).
(Krebsspinnen, Asselspinnen, Pycnogonīdae, Pantopŏda), einige Gattungen eigentümlicher Gliederfüßler,
früher entweder zu den Krebstieren oder zu den Spinnen
[* 4] gerechnet, neuerdings aber von beiden losgelöst und als selbständige
Gruppe betrachtet. Die ihnen zugelegten deutschen Namen sind daher unpassend und werden besser durch das
Fremdwort »Pantopoden«, d. h. Tiere, die nur aus Beinen bestehen, ersetzt. In der That ist im Vergleich zu diesen ihr Kopf und
Rumpf sehr geringfügig, so daß auch gewöhnlich vom Darm
[* 5] sowohl als von den Geschlechtsorgane sich Fortsätze in die acht
Beine erstrecken.
Außer letztern sind noch zwei PaarGliedmaßen in der Nähe des Mundes und beim Männchen ein besonderes, als Eierträger verwandtes
Beinpaar vorhanden. Merkwürdigerweise nämlich werden die Eier,
[* 6] welche das Weibchen ablegt, fast immer vom Männchen mittels
der Absonderung eigner Kittdrüsen an jenem Eierträgerpaar befestigt und bis zum Ausschlüpfen der Jungen
mit umhergeschleppt. Der Mund liegt an der Spitze eines langen, dreikantigen Rüssels, der im Innern voller Reusen aus feinen
Stäbchen und Haaren ist, so daß keinerlei feste Nahrung genossen werden kann. Kiemen fehlen; die Atmung scheint durch den Darm
bewirkt zu werden. Das Herz ist vielfach nur unvollkommen entwickelt. Die Pantopoden leben auf dem Meeresboden
in sehr verschiedenen Tiefen und kriechen äußerst träge zwischen den dort befindlichen Pflanzen und Tieren oder im Schlamm
umher. Meist sind sie nur wenige Millimeter lang, indessen erreichen einige
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Tiefseeformen mit ausgestreckten Beinen eine Länge von 0,5 m. Über ihre Verwandtschaft mit den andern Gruppen der Arthropoden
oder Gliederfüßler (s. d.) ist man noch im unklaren. Versteinerte Pantopoden sind
nicht gefunden worden. Hierher unter andern Pycnogonum littorale, die Uferspindelassel (s. d.).