Asseburg
,
adliges Geschlecht, dessen Stammsitz in
Braunschweig
[* 2] liegt. Die
Burg, deren Trümmer noch jetzt auf einem
Berge der
Asse (s. d.) sichtbar sind, wurde unter
Kaiser
Heinrich IV. zerstört, aber von Gunzelin, kaiserl.
Truchseß, und dessen
Sohne
Burchard von Wolfenbüttel
[* 3] zu Anfang des 13. Jahrh. wiederhergestellt.
Burchard (1215-61), der sich zuerst 1224 von der Asseburg
nannte, ist Stammvater des noch blühenden Geschlechts.
Die preuß. Freiherrenwürde erhielt ein bereits erloschener Zweig in
Person des
Karl Leop. Sigismund von der Asseburg
In den
preuß. Grafenstand wurde Maximilian von der Asseburg
erhoben,
kinderlos gest. Sein
Bruder,
Ludwig
August von der Asseburg
, geb. gest.
erhielt die preuß. Grafenwürde nach dem
Rechte der Erstgeburt; diese wurde auf seine beiden ältern
Söhne,
Ludwig (Mindergrafschaft
Falkenstein
im
Mansfelder Gebirgskreis) und
Bernhard (Herrschaft Neudeck
bei Karlsbad in
Böhmen),
[* 4] auch auf den dritten Sohn, Egbert (persönlicher Grafenstand), übertragen.
Das gegenwärtige Haupt der gräfl. Familie ist
Graf
Ludwig von der Asseburg
, geb. preuß. Vice-Oberjägermeister
und erbliches Mitglied des preuß. Herrenhauses. Die Besitzungen der erloschenen
westfäl. Hauptlinie des Geschlechts, der u. a.
Bischof Wilhelm
Anton von
Paderborn
[* 5] (1763-82) angehörte, gingen durch Heirat
au eine Linie der Familie von Bocholtz über, die seit 1703 den
Namen von Bocholtz-Asseburg
und das vereinigte Wappen
[* 6] führt.
-
Vgl. Asseburger
Urkundenbuch, Bd. 1 (bis 1300), hg. von von Bocholtz-Asseburg
(Hannov. 1876).