Assamgummi
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s. Gummi, elastisches.
Assamgummi
4 Wörter, 35 Zeichen
Assamgummi,
s. Gummi, elastisches.
weitverbreitete stickstofffreie, mit Zellstoff und Stärke [* 3] isomere Pflanzenstoffe, welche am reichlichsten in der Rinde baumartiger Gewächse auftreten. Sie sind amorph, farblos (durch Beimengungen gelblich bis braunrot), durchsichtig bis undurchsichtig, geruch- und geschmacklos, lösen sich in Wasser zu einer schleimigen, klebenden Flüssigkeit oder quellen darin nur sehr stark auf, sind unlöslich in Alkohol und werden daher durch diesen aus der wässerigen Lösung gefällt.
Beim Kochen mit verdünnter Schwefelsäure [* 4] werden sie langsam in Traubenzucker, durch Salpetersäure aber meist in Schleimsäure verwandelt. Hauptbestandteile sind: Arabin, Bassorin, Cerasin, neben welchen Dextrin, Zucker, [* 5] Gerbsäure, Farbstoffe, ferner 2-3 Proz. Mineralbestandteile und 12-15 Proz. Wasser vorkommen. Nach ihrer chemischen Beschaffenheit kann man die Gummiarten einteilen in arabinreiche: Akaziengummi (Gummi arabikum), ostindisches oder Feroniagummi, Acajougummi;
cerasinführende: Kirsch-, Pflaumen-, Aprikosen-, Mandelgummi;
bassorinführende: Tragant, Kuteragummi, Bassora-, Kokos-, Chagualgummi.
Man gewinnt das Gummi gewöhnlich nur durch Einsammeln, da es freiwillig aus der Rinde der Bäume oder Sträucher ausfließt und dann bald erhärtet. Mit Harz und ätherischen Ölen gemengt, tritt das in den Gummiharzen (s. d.) auf. Früher hielt man die Gummiarten durchweg für Sekretionsprodukte der Pflanzen; neuere Untersuchungen haben aber ganz bestimmt dargethan, daß wenigstens einige durch chemische Metamorphose aus ganzen Geweben entstehen. Vorzugsweise wird das Material der Zellwände in die Gummimetamorphose hineingezogen. Viele Gummiarten, besonders Gummi arabikum, Tragant, finden technische Verwendung.
Vgl. Wiesner, Die technisch verwendeten Gummiarten, Harze und Balsame (Erlang. 1869). -
Australisches Gummi (neuseeländisches Harz, Botanybaiharz), s. v. w. Akaroidharz;
auch ein Akaziengummi, s. Gummi arabicum;
künstliches Gummi, s. v. w. Dextrin;
ostindisches Gummi, s. Feronia;
plastisches Gummi, s. v. w. Guttapercha;
vulkanisiertes Gummi, s. v. w. vulkanisiertes Kautschuk.