Aspre
(spr. aspr), Konstantin, Baron d', österr. Feldzeugmeister, geb. zu Brüssel [* 2] als Sohn des gestorbenen Feldmarschalllieutenants Konstantin Ghilain Karl von Hoobreuck, Baron d'A., trat 1806 in die österr. Armee und nahm an den meisten Feldzügen gegen Frankreich teil. 1815 wohnte er an der Seite Nugents dem Feldzuge gegen Murat bei und öffnete hierbei durch einen glücklichen Überfall des Lagers bei Mignano den Weg nach Neapel. [* 3] Dort bekämpfte er auch 1820 den Aufstand und führte, nachdem er 1825 zum Obersten ernannt worden, 1830 ein Regiment gegen die Aufständischen in der Romagna. 1833 wurde er als General nach Böhmen [* 4] versetzt, 1835 nach Tirol, [* 5] 1840 als Feldmarschalllieutenant und Divisionär nach Italien, [* 6] wo im Aug. 1846 seine Ernennung zum Kommandanten des 2. Armeekorps zu Padua [* 7] erfolgte.
Bei dem
Aufstande Oberitaliens im März 1848 suchte sich Aspre
mit Radetzky zu vereinigen und rückte 28. Mai in
Mantua
[* 8] ein. Nach der Erstürmung von Vicenza 10. Juni bildete das von Aspre
befehligte 2. Korps den rechten Flügel der
in der Nacht vom 22. auf den 23. Juni um Verona
[* 9] konzentrierten
Armee, an deren siegreichen Kämpfen bei Sona,
Sommacampagna, Custozza
[* 10] und
Volta er hervorragenden Anteil nahm. Nachdem Mailand
[* 11] besetzt worden war, öffnete ihm 13. Aug.
Brescia
die
Thore. Aspre
wurde zum Feldzeugmeister ernannt und erwarb sich in dem zweiten Feldzuge gegen
Sardinien
[* 12] durch die
Erstürmung von Mortara (21. März) sowie in der
Schlacht bei
Novara (23. März) neue Verdienste. Dann
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über-1000 nahm er das Kommando in Parma
[* 14] und vereinigte sich mit andern österr. Truppen vor Livorno,
[* 15] welches 11. Mai mit
Sturm genommen wurde. Im Okt. 1849 erhielt Aspre
das 6. Armeekorps, in dessen Hauptquartier zu Padua er starb.