Aspinwall
(spr. äspin-uahl), kleine Seestadt an der
Nordküste des
Isthmus von Panama im
Staat
Panama
[* 2] der
Republik
Kolumbien,
[* 3] auf der niedrigen
Koralleninsel Manzanilla in der
Navy- oder Limonbai sehr ungesund gelegen, wurde 1852 von
den Nordamerikanern bei Gelegenheit der
Erbauung der
Eisenbahn über den
Isthmus von Panama, die hier beginnt, gegründet und
nach dem
New
Yorker
Kaufmann Aspinwall
, einem der Hauptunternehmer, benannt; bei den Eingebornen heißt
sie
Colon. Aspinwall
hat eine gute, aber zuzeiten von
Orkanen heimgesuchte
Reede und steht durch vier Dampferlinien (darunter die
Hamburg-Südamerikanische
Paketaktiengesellschaft) mit
New York,
Westindien,
[* 4]
Deutschland,
[* 5]
Frankreich und
England in
Verbindung. Die Zahl der Einwohner beträgt
kaum 1200
Seelen, bis auf wenige
Weiße (besonders Nordamerikaner, welche
Warenlager, Maschinenwerkstätten
etc. hier haben) meist
Neger und
Mulatten. Das
Deutsche Reich
[* 6] unterhält hier ein Vizekonsulat. Eine große Bedeutung erhält
der
Hafen von Aspinwall
als Endstation des im
Bau begriffenen
Panamakanals.