Aspidium
Swartz (Schildfarn), Gattung der Farnkräuter aus der Familie der Polypodiaceen, charakterisiert durch die auf dem Rücken der Blattnerven stehenden Fruchthäufchen mit oberständigem, rundem oder nierenförmigem Schleierchen. Diese über die ganze Erde verbreitete Gattung enthält meist ansehnliche Farne [* 2] mit ein- oder mehrfach gefiederten Wedeln und meist gedrungenem, stockartigem Rhizom. [* 3]
Aspidium
Filix mas Swartz (männliches Farnkraut, Farnkrautmännchen,
Wurmfarn,
Waldfarn, Johanniswurzel),
in Nordeuropa,
Asien,
[* 4]
Amerika
[* 5] in feuchten Wäldern, besonders bergiger Gegenden, an schattigen
Gräben und
unter Gebüsch, mit großen, gefiederten
Wedeln, deren
Abschnitte lineal-lanzettlich und fiederteilig sind, mit länglichen,
am Ende abgestumpften, am
Rand gekerbten
Abschnitten, die unterseits zwei
Reihen von
Fruchthäufchen mit herznierenförmigem
Schleier tragen.
Das dicke, mit den stehen gebliebenen Blattansätzen versehene
Rhizom (Rhizoma Filicis) schmeckt anfangs herb süßlich, dann
ekelhaft kratzend, scharf bitterlich, enthält 5-6 Proz. fettes grünes
Öl,
Spuren von ätherischem
Öl,
Harz,
Gerbstoff,
Zucker
[* 6] etc. Das daraus bereitete ätherische
Extrakt setzt körnig-kristallinische Filixsäure ab. Der
Wurzelstock ist seit den ältesten
Zeiten als wurmwidriges
Mittel im
Gebrauch und wird noch jetzt gegen
Würmer,
[* 7] besonders
Bandwürmer, angewendet. Ähnlich, aber
stärker, wirkt der als
Radix Pannae s. Uncomo como in den
Handel kommende
Wurzelstock des afrikanischen Aspidium
athamanticum
Kze.
Über den als
»skythisches Lamm« bekannten Farnstamm s.
Baranetz und
Cibotium.