Als dunkelbraune
Lasurfarbe hat der
Asphalt schon lange in der
Malerei, besonders in der altniederländischen,
gedient; da er aber im natürlichen Zustand in der
Ölmalerei auswächst und schmutzig grau wird, so löst man ihn in
Weingeist,
wodurch er haltbar wird. Man gebraucht ihn zu ganz dunkeln Schattentönen anStelle der
Mumie (einer gelblichbraunen,
noch weniger haltbaren Erdpechfarbe). In
England bedienten sich zu Anfang dieses
Jahrhunderts viele
Maler, die sogen. Asphaltisten,
mit Vorliebe der Asphaltfarben. In der
Kupferstecherkunst bedient man sich des
Asphalts zur Bereitung des
Ätzgrundes (s.
Ätzen).
Wegen der schönen braunen Bisterfarbe, der vollkommenen Durchsichtigkeit und des leichten Auftrags
dient die Asphaltfarbe (s. Asphalt) vorzugsweise zum Lasieren, dringt indes beim Trocknen nach der Oberfläche,
weshalb sie niemals zur Untermalung oder zum Mischen mit andern Farben, sondern nur als letzte Lasur der dunkelsten Partien,
verwendet werden sollte.