Aspergillus
Mich., Pilzgattung aus der Familie der Perisporiaceen (s. Pyrenomyceten). Einige Arten gehören zu den gewöhnlichsten Schimmelpilzen; hauptsächlich Aspergillus glaucus Link. (vgl. Tafel: Pilze Ⅲ, [* 1] Fig. 6) und Aspergillus niger van Tiegh., beide auf Brot oder Früchten sehr häufig. Sie haben ein stark verzweigtes Mycel und bilden auf bestimmten, an der Spitze köpfchenartig erweiterten Mycelfäden zahlreiche Conidien. Auch ist bei einigen Arten dieser Gattung noch eine andere Fruchtform bekannt, sog. Perithecien, kleine stecknadelkopfgroße Kügelchen aus dicht verflochtenen Mycelfäden, in deren Innerm die Ascosporen (s. Ascomyceten) sich entwickeln.
Diese Perithecien werden wahrscheinlich infolge eines sexuellen Aktes gebildet, denn man hat beobachtet, daß vor der Entstehung derselben eine korkzieherartig gewundene Hyphe [* 1] (Fig. 6, A1 und A2) auftritt, aus deren unterm Teile mehrere Mycelfäden hervorsprossen und sich an den gewundenen obern Teil dicht anlegen. Dieser Vorgang ist stets der Anfang der Perithecienbildung, und manche Botaniker sehen darin die Befruchtung zwischen männlichen und weiblichen Hyphen.