Aspelt
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s. Peter von Aspelt.
Aspelt
5 Wörter, 29 Zeichen
Aspelt,
s. Peter von Aspelt.
von Aspelt (Aichspalter), Erzbischof von Mainz, [* 3] von geringer Herkunft, aus dem Dorf Aspelt im Luxemburgischen gebürtig, erlangte in der Heilkunde so tüchtige Kenntnisse, daß er Leibarzt König Rudolfs I. wurde. Auch der Papst Nikolaus IV., den er von einer Krankheit geheilt, schenkte ihm seine Gunst und verlieh ihm mehrere Pfründen. 1296 wurde er Bischof von Basel [* 4] und 1305 Erzbischof von Mainz. Ehrgeizig und geschickt, übte er fortan einen maßgebenden, aber nicht immer heilsamen Einfluß auf die Geschicke Deutschlands [* 5] aus.
Das Haus Habsburg haßte er, weil er als Baseler Bischof mit Albrecht I. in Streit geraten, und reizte 1308 Johann von Schwaben zu dessen Ermordung an. Er verhalf nicht nur 1307 Balduin von Luxemburg zum Erzbistum Trier, [* 6] sondern auch dessen Bruder Heinrich 1308 zur Kaiserkrone. Ferner bewirkte er 1310 die Wahl von dessen Sohn Johann zum König von Böhmen, [* 7] krönte ihn in Prag [* 8] und führte eine Zeitlang für ihn die Regierung. 1314 vereitelte er wiederum die Hoffnungen der Habsburger auf den Thron, [* 9] indem er an der Spitze der luxemburgischen Partei die Wahl Ludwigs von Bayern [* 10] zu stande brachte. In seinem Stift hielt er strenge Kirchenzucht und vermehrte das Vermögen desselben durch königliche Schenkungen und Käufe beträchtlich. Er starb
Vgl. Heidemann, A. peter von Aspelt
(Berl. 1875).