Asnyk,
Adam, poln. Dichter, geb. in Kalisch, studierte in Warschau und Breslau Medizin, beteiligte sich 1863 an dem poln. Aufstande und begab sich darauf nach Heidelberg, wo er 1866 den Doktorgrad erlangte. Er lebt seit 1872 in Krakau. Asnyk veröffentlichte unter dem Pseudonym El...y die humoristische Erzählung «Fräulein Leokadia» (Lemb. 1868),
das Lustspiel «Ein Heliotropenzweig» (1868),
das Trauerspiel «Cola Rienzi» (1869) und «Poezye» (2 Bde., Krak. 1872; neue Aufl. 1876). Aufsehen erregte durch lebensvolle Charakteristik sein Trauerspiel «Kiejstut» (1878; deutsch Posen 1880),
dessen Stoff aus der litauischen Geschichte entnommen ist und worin der patriotische Verrat verherrlicht wird. Darauf folgte 1879 das Lustspiel «Hiobs Freunde». Ausgewählte Gedichte A.s wurden verdeutscht von Gumplowicz (Wien 1887).