Asklepiades,
aus Samos, Sohn des Sikelos, griech. Dichter, Lehrer und/Freund des Theokrit. Seinen Namen tragen 39 meist erotische Epigramme in der «Anthologie», die zum Teil gleichnamigen Dichtern angehören mögen. Sie sind außer in den Ausgaben der «Anthologie» herausgegeben und übersetzt von Hartung in den «Griech. Elegikern», Bd. 2. (Lpz. 1859). Nach einem Dichter Asklepiades sind die Asklepiadeischen Verse benannt,die, mit einem Spondeus beginnend und logaödisch schließend, im übrigen choriambisch sind:
^[img]
Maecenas atavis edite regibus oder
^[img]
Nullam, Vare, sacra vite prius severis arborem.
Jenen nennt man den kleinern, diesen den größern Asklepiadeischen Vers. Horaz braucht beide allein oder verbindet sie mit andern Versen zu einer Strophe, nämlich mit dem Pherekrateischen ^[img] und dem Glykoneischen ^[img] Verse. Die sog. Asklepiadeische Strophe ist aus zwei kleinen Asklepiadeischen, einem Pherekrateischen und einem Glykoneischen Verse zusammengesetzt.