Asklepiaden
hießen die Mitglieder der Familien, die den
Asklepios
[* 2] (s. d.) als ihren Stammvater betrachteten und als
seine Priester den Dienst des
Gottes und die damit verbundene Behandlung der
Kranken erblich ausübten. Diese bestand in religiösen
und abergläubischen Gebräuchen, wie der Inkubation (s. d.), daneben aber auch
in ärztlichen
Mitteln, und so pflanzten sich in diesen Familien gleichzeitig immer mehr sich erweiternde
ärztliche Kenntnisse fort, zumal da die
Sitte verbreitet war, daß die Genesenen
Tafeln, auf denen ihre
Krankheit und die Art
der
Heilung verzeichnet war, zurückließen. Die berühmtesten waren die von Kos, Knidos,
Epidaurus und Trikka. Zu erstern
gehörte
Hippokrates (s. d.). Die Asklepiaden
verpflichteten die Teilnehmer
an ihrem
Wissen eidlich, die Kunst nur den dazu Berechtigten und unter den herkömmlichen
Bedingungen zu lehren. Unter den
Schriften, die unter dem
Namen des
Hippokrates überliefert sind, findet sich ein solcher
Eid (Jusjurandum Hippocratis).