Asbest
(Amiant, Federweiß, Federalaun, Bergflachs, lat. Alumen plumosum, franz.
asbeste
, engl. asbestus
, amyanth); ein Mineral, aus sehr feinfaserigen bis haarförmigen Varietäten
des Grammatits und Actinoliths (Strahlstein) bestehend, seiner chemischen Zusammensetzung nach demnach mit der Hornblende
übereinstimmend, also im wesentlichen ein
Kalk-Magnesia-Silikat. Der A. besteht aus kürzeren oder längeren, weichen oder
biegsamen, weißen, zuweilen auch grünlichen Fasern; die längeren werden höher bezahlt als die kürzeren.
Man erhält den A. am schönsten aus Tirol, der Schweiz, Sibirien, den Pyrenäen u. s. w.
Verwendung findet er neuerdings als Material für Stopfbüchsen, zum Dichten der Flanschenverbindungen anstatt der
Pappe,
zum Durchfiltrieren scharfer Säuren, zur Erzeugung mittelfeiner
Spitzen (Como), Mützen (Pyrenäen),
Handschuhe (Sibirien), zur Herstellung unverbrennlicher Zeuge u. dgl.
A. ist zollfrei, Tarif Nr. 7. Asbest
papier Nr. 27 e;
Asbest
pappe Nr. 27 b; Asbest
waren 33 d 1 u. 2. Kleider aus
Spinnmaterialien u. Asbest
, je nach den ersteren Nr. 18 a-g.