Asa
foetida
(Asant,
Stinkasant,
Teufelsdreck), der erhärtete
Milchsaft der
Wurzel
[* 2] von
Ferula
Scorodosma
Benth. et
Hook., einer in den
Steppen zwischen dem
Persischen
Meerbusen und
Aralsee einheimischen, bei
Herat und an andern
Orten
auch kultivierten
Umbellifere. Man gewinnt die Asa foetida
durch mehrmaliges
Anschneiden des
Kopfes der sehr starken
Wurzel und Einsammeln
des erhärteten Saftes. Dieser ist ursprünglich milchweiß, wird an der
Luft zartrot, dann violett, endlich
braun.
Die Asa foetida
ist weich wie
Wachs, klebend, in der
Kälte spröde und leicht pulverisierbar; sie riecht höchst unangenehm knoblauchartig,
schmeckt widerlich, scharf bitter und aromatisch, besteht aus
Harz,
Gummi und 3-5 Proz. ätherischem
Öl.
Letzteres ist hellgelb,
von höchst widerlichem, durchdringendem
Geruch, sauerstofffrei, siedet bei 135-140° unter
Abgabe von
Schwefelwasserstoff und wird an der
Luft sauer. Die Asa foetida
ist weder in
Alkohol noch in
Wasser vollständig löslich, gibt aber mit
letzterm leicht eine
Emulsion.
Man unterscheidet im
Handel in granis, die beste
Sorte, aus kleinen, gelblichen oder braunen
Körnern, und
in massis, aus einer körnigen Grundmasse bestehend, in welcher neben erdigen Beimengungen
Körner, der vorigen
Sorte entsprechend,
eingebettet liegen. Die Asa foetida
ist im
Orient seit langem gebräuchlich und war auch den arabischen
Ärzten des 13. Jahrh. bekannt.
Man benutzt sie gegenwärtig hauptsächlich bei
Hysterie, weniger bei
Magen- und Darmaffektionen, bei
Lungenkatarrhen
etc. In
Persien
[* 3] und
Indien dient zur
Würze von
Speisen und
Getränken.