As
,
in der Chemie Zeichen für Arsen. ^[= (Arsenik) As, chem. Element, welches früher zu den Metallen, gegenwärtig aber zu den Nichtmetallen ...]
As
2 Seiten, 1'114 Wörter, 6'879 Zeichen
Philologie und Alterthumskunde —
Alterthumskunde — Numismatik
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
As,
in der Chemie Zeichen für Arsen. ^[= (Arsenik) As, chem. Element, welches früher zu den Metallen, gegenwärtig aber zu den Nichtmetallen ...]
As,
in der
Musik das
durch ♭ erniedrigte A (La ♭, ital. La bemolle, franz.
La bémol, engl. A flat).
As
dur-Akkord =
as c es;
As
moll-Akkord = as ces es.
Die As dur-Tonart (ital. La ♭ maggiore) vier ♭ vorgezeichnet, die As moll-Tonart (ital. La ♭ minore) sieben ♭ vorgezeichnet;
s. Tonart.
(lat.), bei den Römern die Einheit im Gewichts- und Münzwesen. [* 3] Als Gewicht (hier Libra genannt) wurde das As duodezimal geteilt, und 1/12 As machte eine Uncia (Unze) aus. Seine Teile waren:
as | = 1 As | oder 12 Unzen |
deunx | = 11/12 As | oder 11 Unzen |
dextans | = ⅚ As | oder 10 Unzen |
dodrans | = ¾ As | oder 9 Unzen |
bes | = ⅔ As | oder 8 Unzen |
septunx | = 7/12 As | oder 7 Unzen |
semis | = ½ As | oder 6 Unzen |
quincunx | = 5/12 As | oder 5 Unzen |
triens | = ⅓ As | oder 4 Unzen |
quadrans | = ¼ As | oder 3 Unzen |
sextans | = ⅙ As | oder 2 Unzen |
uncia | = 1/12 As | oder 1 Unzen |
semuncia | = 1/24 As | oder ½ Unzen |
sextula | = 1/72 As | oder ⅙ Unzen |
1 As war nach Böckh = 327,45 g. Als Kupfermünze (zuerst unter Servius Tulius geprägt) wog 1 As ursprünglich 12 Unzen; thatsächlich aber hatten die Münzen [* 4] nur 10 Unzen und waren stark mit Zinn und Blei [* 5] legiert. Von Teilmünzen hatte man den Semis, Triens, Quadrans, Sextans und die Uncia. Beide Seiten der Münzen wurden durch Bilder von edlem Stil bezeichnet, die eine Seite regelmäßig durch einen Schiffschnabel und die Wertbezeichnung in Kügelchen, die andre Seite durch Götterköpfe (s. Tafel ¶
»Münzen des Altertums«, [* 6] Fig. 11). Auf dem As erscheint der doppelköpfige Janus, [* 7] auf dem Semis Jupiter, auf dem Triens Minerva, auf dem Quadrans Herkules, auf dem Sextans Mercurius, auf der Uncia wieder Minerva oder vielleicht die als Göttin personifizierte Roma. [* 8] Diese Münzen waren das gesetzliche und ausschließliche Kurant von den Dezemvirn an bis kurz vor Anfang des ersten Punischen Kriegs. Der Wert dieses As ist 48 Pf. Als das Kupfergeld mit Einführung der Silberwährung durch Herabsetzung auf 2 Unciae (später sogar 1, ½, zuletzt ¼ Unze) zur Scheidemünze geworden war, hatte das As, von dem vier auf einen Sestertius gingen, den Kurswert von 4 Pf.
Vgl. Mommsen, Über das römische Münzwesen (Leipz. 1850);
Derselbe, Geschichte des römischen Münzwesens (das. 1860);
Hultsch, Griechische und röm. Metrologie (Berl. 1862).
Seit dem Mittelalter war As die kleinste Unterabteilung, resp. Grundlage der Gold-, Silber- und Münzgewichte. Es betrugen:
5120 holländ. As = 1 holländ. Troymark oder 246,0839 g à 48,063 mg. 20,80592 As = 1 g.
4020 Kölner [* 9] oder deutsche Dukatenas (à 1/60 des Dukaten-Rauhgewichts, das As der deutschen Goldwagen) = 1 alte Kölner Mark oder 233,8123 g à 58,162 mg.
4420 sächs. Dukatenas à 1/66 des Dukatens = 1 alte Kölner Mark oder 233,8123 g à 52,875 mg.
4824 Dukatenas oder österreich. Dukatengran = 1 Wiener Mark oder 280,644 g à 58,177 mg.
4608 preuß. As à 1/16 Grän = 1 Vereinsmark oder 233,8555 g à 50,750 mg. Seit 1857 1 preuß. As = 0,0001 Pfund (à 500 g) = 0,05 g = 1,040296 holländ. As.
4352 Kölner Eßchen = 1 Kölner Mark oder 233,8123 g à 53,725 mg.
s. Asar. ^[= (spr. osar, Plural von ), Gebilde der Eiszeit in Schweden, wallartige, bis 60 m hohe Geröll- ...]
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
die älteste röm. Kupfermünze, angeblich in Rom [* 10] zuerst unter dem Könige Servius Tullius, in Wahrheit jedoch erst seit dem 5. Jahrh. v. Chr. geprägt, hatte ursprünglich das Gewicht eines röm. Pfundes (327,45 g): doch finden sich schon aus sehr früher Zeit Stücke, die nur 11, 10 und 9 Unzen, im Durchschnitte 273 g enthalten. Im Laufe der Zeit wurde die Münze immer kleiner, so daß sie in der spätern Kaiserzeit nur noch 1/36 ihres ursprünglichen Gewichts wog.
Alle Kupfermünzen des alten Italiens [* 11] waren entweder eine Mehrheit oder ein Bruchteil des As. Aber auch bei Maßen, Gewichten, Erbschaften und Zinsen wurde das Ganze durch As bezeichnet und dies nach dem Duodecimalsystem in 12 Teile, uncia, d. d. Einheit, geteilt, deren jeder einen besondern Namen hatte, z. B. uncia = 1/12, sextans = 1/6, quadrans = ¼ u. s. w. Die Kupfermünzen unterschieden sich voneinander durch ein bestimmtes Gepräge. So hatten die eigentlichen röm. Kupfermünzen auf dem Avers irgend einen Götterkopf, z. B. den des Jupiter, beim ganzen As den des Janus u. s. w., und auf dem Revers den Schiffsschnabel nebst der Wertbezeichnung durch 1, 2, 3 u. s. w. Kügelchen für die Zahl der Unzen auf den Bruchteilen des As, röm. Ziffern für das As und die Mehrheiten desselben. -
Vgl. Mommsen, über das röm. Münzwesen (Lpz. 1850): ders., Geschichte des röm. Münzwesens (Berl. 1860);
Hultsch, Griech. und röm. Metrologie 12. Aufl., ebd. 1882).
ein früheres kleines Gewicht in Deutschland [* 12] und Holland, eine der kleinsten Unterabteilungen des Pfundes und der Mark, namentlich für die Bestimmung der Schwere der Münzen und der andern ¶
Gewichte üblich. Die alte kölnische Mark wurde in (67 Dukaten zu 60 As =) 4020 kölnische As oder Dukaten-As (in Österreich [* 14] Dukaten-Gran genannt) eingeteilt und wog 4864,68 holländ. As. Die alte holländ. Troy-Mark hatte 5120, das doppelt so schwere holländ. Troy-Pfund 10 240 holländ. As (Asen). Von den vorzugsweise zum Wägen der Goldstücke auch in Deutschland gebräuchlich gewesenen holländ. As sind 20,80592 oder etwas reichlich 20 4/5 = 1 g, oder es ist ein holländ. As = 0,048063 g. In Preußen [* 15] war durch eine Cirkularverfügung des Handelsministers vom bestimmt worden, daß für das Goldmünzgewicht fortan das Grän (wovon die preuß. oder Zollvereinsmünz-Mark 288 hatte) in 16 preuß. As geteilt werden solle; die von der preuß. Normalaichungskommission ausgegebenen Goldgewichtssysteme enthielten schon seit 1831 diese Sechzehntel-Gränstücke, aber bis zu jener Verfügung unter der Benennung «Gränteile». Nach der preuß. Verordnung vom aber, welche das neue Pfund (das deutsche) von 500 g als Gold-, Silber- und Münzgewicht einführte, war dieses in 1000 Tausendteile zu teilen, der Tausendteil aber in 10 As und letzteres in decimale Bruchteile; dieses neue preuß. As war demnach = 1/10000 deutsches Pfund oder 1/20 g = 1,040296 oder fast genau 1 1/25 holländ. As. (S. auch Gran.) [* 16]
im franz. Kartenspiel die höchstwertige Karte, entsprechend dem deutschen Taus (s. d.).
(ital. bemolle; frz. la bémol; engl. a flat), in der Musik der Ton, der um einen halben Ton tiefer ist als a;
er wird durch die Note für a und ein vorgezeichnetes ♭ bezeichnet.
chem. Zeichen für Arsen (s. d.). ^[= Arsenik, Fliegenstein, Scherbenkobalt, Cobaltum (chem. Zeichen = ; Atomgewicht = 75), ein ...]
(schwed., spr. ohs, Plural Åsar), in Schweden [* 17] die bis 60 m hohen, wallartigen Geröll- und Sandanhäufungen, die sich mehrere Kilometer lang in gewisser Parallelität zueinander hinziehen, wobei sie Meereshöhen von über 350 m erreichen. An ihren Fuß pflegen sich marine, molluskenführende Schichten anzulagern.
Sie sind Gebilde der Glacialzeit, doch ist ihre Entstehungsweise noch nicht aufgeklärt.