die älteste röm. Kupfermünze, angeblich in
Rom
[* 2] zuerst unter dem Könige
Servius Tullius, in Wahrheit jedoch erst
seit dem 5. Jahrh.
v. Chr. geprägt, hatte ursprünglich das Gewicht eines röm. Pfundes (327,45 g): doch
finden sich schon aus sehr früher Zeit
Stücke, die nur 11, 10 und 9
Unzen, im Durchschnitte 273 g enthalten. Im Laufe der
Zeit wurde die Münze immer kleiner, so daß sie in der spätern Kaiserzeit nur noch 1/36 ihres ursprünglichen Gewichts
wog.
Alle Kupfermünzen des alten
Italiens
[* 3] waren entweder eine Mehrheit oder ein Bruchteil des As. Aber auch
bei
Maßen, Gewichten, Erbschaften und
Zinsen wurde das Ganze durch As bezeichnet und dies nach dem
Duodecimalsystem in 12
Teile,
uncia,
d. d. Einheit, geteilt, deren jeder einen besondern
Namen hatte, z. B.
uncia = 1/12, sextans = 1/6, quadrans = ¼
u. s. w. Die Kupfermünzen unterschieden sich voneinander durch ein bestimmtes Gepräge.
So hatten die eigentlichen röm. Kupfermünzen auf dem
Avers irgend einen Götterkopf, z. B. den des
Jupiter, beim ganzen
As den
des
Janus
[* 4] u. s. w., und auf dem
Revers den Schiffsschnabel nebst der Wertbezeichnung durch 1, 2, 3 u. s. w. Kügelchen
für die Zahl der
Unzen auf den Bruchteilen des As, röm.
Ziffern für das
As und die Mehrheiten desselben.
-
Vgl. Mommsen, über das röm. Münzwesen
[* 5] (Lpz. 1850): ders., Geschichte
des röm. Münzwesens (Berl. 1860);
Hultsch, Griech. und röm. Metrologie 12. Aufl., ebd. 1882).
ein früheres kleines Gewicht in
Deutschland
[* 6] und
Holland, eine der kleinsten Unterabteilungen
des Pfundes und der
Mark, namentlich für die Bestimmung der
Schwere der Münzen
[* 7] und der andern
¶
mehr
Gewichte üblich. Die alte kölnische Mark wurde in (67 Dukaten zu 60 As =) 4020 kölnische As oder Dukaten-As (in Österreich
[* 9] Dukaten-Gran genannt) eingeteilt und wog 4864,68 holländ. As. Die alte holländ.
Troy-Mark hatte 5120, das doppelt so schwere holländ. Troy-Pfund 10 240 holländ. As (Asen). Von den vorzugsweise zum
Wägen der Goldstücke auch in Deutschland gebräuchlich gewesenen holländ. As sind 20,80592 oder etwas reichlich 20 4/5
= 1 g, oder es ist ein holländ. As = 0,048063 g. In Preußen
[* 10] war durch eine Cirkularverfügung des Handelsministers vom bestimmt
worden, daß für das Goldmünzgewicht fortan das Grän (wovon die preuß.
oder Zollvereinsmünz-Mark 288 hatte) in 16 preuß. As geteilt werden solle; die von der preuß.
Normalaichungskommission ausgegebenen Goldgewichtssysteme enthielten schon seit 1831 diese Sechzehntel-Gränstücke, aber
bis zu jener Verfügung unter der Benennung «Gränteile». Nach der preuß.
Verordnung vom aber, welche das neue Pfund (das deutsche) von 500 g als Gold-, Silber- und Münzgewicht
einführte, war dieses in 1000 Tausendteile zu teilen, der Tausendteil aber in 10 As und letzteres in decimale Bruchteile;
dieses neue preuß. As war demnach = 1/10000 deutsches Pfund oder 1/20 g = 1,040296 oder fast
genau 1 1/25 holländ. As. (S. auch Gran.)
[* 11]
(schwed., spr. ohs, Plural Åsar), in Schweden
[* 12] die bis 60 m hohen, wallartigen Geröll- und Sandanhäufungen, die
sich mehrere Kilometer lang in gewisser Parallelität zueinander hinziehen, wobei sie Meereshöhen von über 350 m erreichen.
An ihren Fuß pflegen sich marine, molluskenführende Schichten anzulagern.
Sie sind Gebilde der Glacialzeit,
doch ist ihre Entstehungsweise noch nicht aufgeklärt.