Arvel
(Mont) (Kt. Waadt, Bez. Aigle). Ausläufer der Kette von Aveneyre; steilwandiger Kamm, dessen höchster Punkt 1771 m und dessen niedrigster 1087 m misst. Scheidet das Becken der Eau Froide von dem der Tinière und überragt von W. die Ebene von Villeneuve. Zweigt sich vom Signal von Malatrait ab und senkt sich in ziemlich regelmässigen Stufen gegen Roche. Der Kamm ist als Schonbezirk der Tummelplatz zahlreicher Gemsen. Am Abhang gegen Villeneuve wird die muschelbrüchige Echinodermenbreccie des mittlern und untern Lias als grauer, oft auch rosaroter und violetter, seiner schönen Färbung wegen sehr geschätzter «Marmor» ausgebeutet. Der seit 1856 in Betrieb stehende Steinbruch ist mit eigenem Geleise an die Bahnlinie angeschlossen. Durchschnittlich werden jährlich 28000 Tonnen Marmor gebrochen. Als Nebenprodukt wird ein grobkörniger Kalkstein gewonnen, der zu Mauer- und Pflastersteinen verwendet wird.