Arve
,
s. v. w. Zirbelkiefer, s. Kiefer.
Arve
541 Wörter, 3'525 Zeichen
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Arve,
s. v. w. Zirbelkiefer, s. Kiefer.
Arve,
Gebirgsfluß in Savoyen, entspringt auf dem Col de Balme, durchströmt das Chamonixthal, tritt, nachdem er die Bergflüsse Arveyron, Giffre, Menoge und Aire aufgenommen, in den Kanton Genf [* 2] und mündet nach 100 km langem Lauf unterhalb Genf in [* 3] den Rhône.
Im Geographisches Lexikon der SCHWEIZ, 1902
Arve
(Kt. Genf,
Linkes Ufer). Erster linksseitiger Zufluss
zur Rhone nach ihrem Austritt aus dem Genfersee. Entspringt in 2200 m
Höhe am Col de Balme und hat eine Länge von 102 km, von denen 93,5 auf Savoyen und blos 8,5 auf Genfer
Boden entfallen. Ihr Einzugsgebiet umfasst 1980 km2 (80 km2 auf Schweizer Gebiet). Bei Niedrigwasser führt die Arve
35 m3
Wasser pro Sekunde; sie kann aber bis auf 1200 m3 anschwellen, welches Verhältnis von 1:34 ihren
Wildbachcharakter genügend kennzeichnet. Im Mittel darf man an der Mündung eine Wasserführung von 160 m3 pro Sekunde
annehmen. Die von der Arve
in Suspension oder gelöst mitgeführten Sedimente sind auf jährlich eine Million Tonnen Materiales
berechnet worden.
Gleich nach seinem Eintritt in den Kanton Genf bildet der Fluss grosse Mäanderwindungen, die tief in das Diluvium (Geschiebemergel) eingeschnitten sind. Von Carouge an durchquert er die Alluvialebene von Plainpalais und mündet unterhalb Genf bei der Kote 372 m in die Rhone, nachdem er von rechts den Foron und die Seime, von links die Aire aufgenommen hat. Vier grössere Brücken führen auf Schweizergebiet über den Fluss.
Die Wasserkraft der Arve
wird von einer Reihe von industriellen Anlagen ausgenützt; wir nennen die Mühlen von Sierne, die
Werkstätten und Fabriken von Carouge, eine Zeugschmiede, Säge, Korkzapfenfabrik, Giesserei etc.
Arve
(La Queue d') s. Queue d'Arve. ^[= (LA) (Kt. Genf, Linkes Ufer, Gem. Plainpalais). 377 m. Quartier der Gemeinde Plainpalais, auf ...]
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
Arve
oder Zirbelkiefer, s. Kiefer. ^[= # zur Gattung Pinus L. (im engern Sinne) gehörende Nadelhölzer. Man kennt gegen 70 Arten, die ...]
Arve,
linker Nebenfluß der Rhône im franz. Depart.
Hochsavoyen, entspringt an der Grenze des schweiz. Kantons Wallis
auf dem Col de Balme (2202 m), fließt erst, verstärkt durch die drei
bedeutenden Gletscherbäche Arveyron (s. d.), gegen SW. durch das 22 km lange Thal
[* 5] von Chamonix bis zu dem
Dorfe Les Houches, wendet sich dann in mehrern Krümmungen nach NW. und mündet nach 100 km Lauf, wovon 60 flößbar sind,
1,5 km unterhalb Genf
in 372 m Höhe in die Rhône. Die Arve
ist ein sehr reißender Alpenfluß, der häufig
seine Brücken
[* 6] niederwirft, durch Überschwemmungen weite Strecken des Thals verschlammt und auch die Überschwemmungen der Rhône
verursacht.
Außer zahlreichen Gletscherbächen aus der Montblanc-Gruppe nimmt die Arve
rechts die Dioza und den Giffre, links den Bon-Nant
und die Borne auf. Besonders merkwürdige Punkte des Thals sind Servoz (800 m), auf dem rechten Ufer gelegen,
mit Schieferbrüchen, Bleiminen und der Klamm der Dioza, der reizende, infolge eines Bergsturzes verschüttete
Badeort St. Gervaix (630 m), mit Schwefelthermen von 40 bis 44° C. in dem Seitenthale Val Montjoie am Bon-Nant, das Städtchen
Sallanches (545 m), mit prächtiger Aussicht auf den Montblanc auf der linken Thalseite, der 260 m hohe
Fall des Nant d'Arpenaz und das Städtchen Cluses (490 m) am Ausgang der Felsenge, die die mittlere Thalstufe von der untern
scheidet, halbwegs
¶
zwischen Genf
und Chamonix, auf der rechten Thalseite, Bonneville, das große Dorf Contamine mit den Ruinen des Bergschlosses Faucigny
und schon auf Genfer Gebiet das Städtchen Carouge. Durch das Thal der Arve
zieht sich die 84 km lange Poststraße von Genf
nach Chamonix
über Annemasse, Bonneville, Cluses, Sallanches und durch den Tunnel
[* 8] von Châtelard.