Arve
oder Zirbelkiefer, s. Kiefer.
Arve
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Arve
oder Zirbelkiefer, s. Kiefer.
Arve,
linker Nebenfluß der Rhône im franz. Depart.
Hochsavoyen, entspringt an der Grenze des schweiz. Kantons Wallis
auf dem Col de
Balme (2202 m), fließt erst, verstärkt durch die drei
bedeutenden
Gletscherbäche
Arveyron (s. d.), gegen
SW. durch das 22 km lange
Thal
[* 2] von
Chamonix bis zu dem
Dorfe Les Houches, wendet sich dann in mehrern
Krümmungen nach NW. und mündet nach 100 km Lauf, wovon 60 flößbar sind,
1,5 km unterhalb Genf
[* 3] in 372 m Höhe in die Rhône. Die Arve
ist ein sehr reißender Alpenfluß, der häufig
seine
Brücken
[* 4] niederwirft, durch
Überschwemmungen weite
Strecken des
Thals verschlammt und auch die
Überschwemmungen der Rhône
verursacht.
Außer zahlreichen
Gletscherbächen aus der Montblanc-Gruppe nimmt die Arve
rechts die Dioza und den
Giffre, links den
Bon-Nant
und die
Borne auf. Besonders merkwürdige Punkte des
Thals sind Servoz (800 m), auf dem rechten Ufer gelegen,
mit Schieferbrüchen, Bleiminen und der
Klamm der Dioza, der reizende, infolge eines Bergsturzes verschüttete
Badeort St. Gervaix (630 m), mit Schwefelthermen von 40 bis 44° C. in dem Seitenthale
Val Montjoie am
Bon-Nant, das Städtchen
Sallanches (545 m), mit prächtiger Aussicht auf den Montblanc auf der linken Thalseite, der 260 m hohe
Fall des Nant d'Arpenaz und das Städtchen Cluses (490 m) am Ausgang der Felsenge, die die mittlere Thalstufe von der untern
scheidet, halbwegs
¶
zwischen Genf
und Chamonix, auf der rechten Thalseite, Bonneville, das große Dorf Contamine mit den Ruinen des Bergschlosses Faucigny
und schon auf Genfer Gebiet das Städtchen Carouge. Durch das Thal der Arve
zieht sich die 84 km lange Poststraße von Genf
nach Chamonix
über Annemasse, Bonneville, Cluses, Sallanches und durch den Tunnel
[* 6] von Châtelard.