Arve
(Kt. Genf,
Linkes Ufer). Erster linksseitiger Zufluss
zur
Rhone nach ihrem Austritt aus dem
Genfersee. Entspringt in 2200 m
Höhe am
Col de Balme und hat eine Länge von 102 km, von denen 93,5 auf Savoyen und blos 8,5 auf
Genfer
Boden entfallen. Ihr Einzugsgebiet umfasst 1980 km2 (80 km2 auf Schweizer Gebiet). Bei Niedrigwasser führt die Arve
35 m3
Wasser pro Sekunde; sie kann aber bis auf 1200 m3 anschwellen, welches Verhältnis von 1:34 ihren
Wildbachcharakter genügend kennzeichnet. Im Mittel darf man an der Mündung eine Wasserführung von 160 m3 pro Sekunde
annehmen. Die von der Arve
in Suspension oder gelöst mitgeführten Sedimente sind auf jährlich eine Million Tonnen Materiales
berechnet worden.
Gleich nach seinem Eintritt in den Kanton Genf bildet der Fluss grosse Mäanderwindungen, die tief in das Diluvium (Geschiebemergel) eingeschnitten sind. Von Carouge an durchquert er die Alluvialebene von Plainpalais und mündet unterhalb Genf bei der Kote 372 m in die Rhone, nachdem er von rechts den Foron und die Seime, von links die Aire aufgenommen hat. Vier grössere Brücken führen auf Schweizergebiet über den Fluss.
Die Wasserkraft der Arve
wird von einer Reihe von industriellen Anlagen ausgenützt; wir nennen die
Mühlen von
Sierne, die
Werkstätten und Fabriken von
Carouge, eine Zeugschmiede,
Säge, Korkzapfenfabrik, Giesserei etc.